a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Insomnia

Jeden Tag ungeplant eine weitere Stunde früher aufzuwachen ist lästig.

Vorgestern halb sieben. Scheisszeit. Zu spät um noch mal einzuschlafen ohne dann bis 11 das Kopfkissen vollzusabbern. Auf dem Weg zum ersten Kaffee konnte der capt’n den im Schlafzimmer brüllenden Radiowecker ruhig stellen.

Gestern halb sechs. Da begann es immerhin schon hell zu werden, und auf dem Weg zum zweiten Kaffee konnte der capt’n den im Schlafzimmer brüllenden Radiowecker ruhig stellen. Gegen die Vögel konnte er nichts tun.

Heute halb fünf. Um halb fünf ist es draussen noch finster und sogar die lärmenden Vögel pennen. Auf dem Weg zum Schreibtisch goss der capt’n seinen dritten Kaffee schwungvoll ins Wohnzimmer, weil just in diesem Moment Bruno Mars im Schlafzimmer die herrliche Ruhe störte indem er lauthals verkündete, jetzt irgendwelche grenades catchen zu wollen. Peace ey, sucker !

Es ist kurz nach acht, der capt’n hat schon drei Stunden gerackert, und irgendwie fühlt er sich erschöpft – ganz klar das Ergebnis von zu wenig Kaffee.

Wenn das so weiter geht, wird er in rund drei Wochen wieder zu normalen Zeiten aufstehen … und einen neuen Teppich brauchen.


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Kreativer Autohändler mit falschem Produkt

Der capt’n schussert gemütlich bei schönstem Sonnenschein über Bayerns Landstrassen, lässt den coolen raushängen, den Wind durch die Haare rauschen, und denkt an … nichts. Oder Sex. Oder Essen. Oder Sex. An was man halt so denkt, während man mit offenen Augen schlafend wohlbekannte Routen fährt. Sein Handy bimmelt. Die Freisprecheinrichtung übernimmt und bimmelt ebenfalls. Der capt’n fühlt sich gestört.

„castagir“ bellt er in die Gegend des Mikros.

„Bolizeibräsidium Erfurt, Mühlbauer, juten Dooog.“ plärrt die Freisprecheinrichtung gegen das Rauschen des Fahrtwinds zurück.

„Äh … hallooo.“

„Oh die Verbindung ist ober schlechd. Sind Sie der Halder des Fahrzeuchs *knirschknartzrausch* 1701-D ?“

Man verständigt sich schreiend.

„Was ich davon verstanden habe klingt ganz nach meinem Raumschiff, ja.“

Mühlbauer wechselt auf das, was er für hochdeutsch hält.

„Und Sie sind der Herr castagir?“

„Yupp, höchstselbst.“

„Dann habe ich eine gute Nachricht für Sie: Wir haben gestern abend Ihr Fahrzeug sichergestellt !“

“ … ???“

Der capt’n reisst die Augen auf und überlegt fieberhaft.

Hat er im Tran auf dem Parkplatz wieder das falsche Auto aufgebrochen und bestiegen ? Ist die Fussmatte vor seiner Wohnungstür in Wahrheit ein Zeitreiseportal, er ist in der Vergangenheit gelandet und man teilt ihm jetzt mit, dass sein Auto in Zukunft geklaut werden wird ? Oder ist es die versteckte Kamera und Kurt Felix krabbelt jeden Moment aus dem Handschuhfach?

Eins wie’s andere erscheint ihm prinzipiell plausibel – ein kurzer Rundblick durchs Raumschiff zeigt dem capt’n jedoch, dass die Kaffeetropfen auf der Mittelkonsole die gleichen sind wie gestern, und auch die Fahrzeugfarbe ist zumindest korrekt. Er will sich keine Blösse geben und blökt zurück:

„Hmmm ja … das freut mich aber ?“

„Und so schnell, da guggen se mol.“

Mühlbauer ist stolz und happy.

„Jaha, in der Tat, ich bin selber erstaunt.“

Nachdem Kurt Felix nicht aus dem Handschuhfach kommt nimmt der capt’n mittlerweile die Variante mit der Zeitreise als hochwahrscheinlich an.

„Nur zur Kontrolle, Herr castagir, wissen Sie noch, was Sie alles im Fahrzeug hatten, als es gestohlen wurde ?“

„Äh, also, gestohlen … ja, also im Kofferraum war eine Notebooktasche, und eine halbleere Sprühflasche Auftauflüssigkeit für die Scheiben. Und im Handschuhfach waren drei Kondome, und die Betriebsanleitung.“ nuschelt er.

„Waaaaas ?“

„Notebook, Sprühflasche, Betriebsanleitung im Handschuhfach!“  schreit der capt’n.

„Achso, ok, die Verbindung ist wirklich lausig. Also ein Notebook haben wir nicht gefunden.“

„Das ist nicht schlimm, das ist in meinem Kofferraum.“

„Nein, eben nicht!“

„Soll ich anhalten und nachschauen ?“

Schweigen am anderen Ende. Mühlbauer sammelt sich offenbar.

„Gut, also noch mal von vorne. Sind Sie der Halter des Fahrzeugs NCC 1701-D?“

„Ja, bin ich. Und ich bin der Herr castagir. Und bevor wir nochmal die ganze Runde machen: Ich sitze gerade drin. Es sei denn das was Sie haben ist schöner, dann nehm ich Ihres im Austausch.“

„Oh, das könnt‘ hier auch MCC 1701-D“ heissen. Und es ist ein Corolla Kombi, Baujahr 2003.“

„Den können Sie behalten … warum haben Sie den überhaupt angehalten ? Wer vermisst sowas ?“

„Entschuldigen Sie die Störung, Herr castagir, aber ich muss jetzt den richtigen Halter raussuchen und anrufen.“

„Viel Erfolg! Aber wenn Sie einen Carrera S4 Cabrio reinkriegen, können Sie mich gerne wieder anrufen, ok ?“

*klick*

Daheim angekommen teilt des capt’ns Anrufbeantworter ihm mit, dass Herr Mühlbauer vom Bolizeipräsidium Erfurt beim ihm zuhause angerufen hätte um ihm mitzuteilen, man hätte sein Auto gefunden. Und er möge dringend zurück rufen, falls man keine Mobilfunknummer von ihm fände. Er überlegt noch, ob er sich trauen und nachfragen soll, ob sie mittlerweile andere Modelle reinbekommen haben.


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Vishnu

Hände. Der capt’n hat heute eindeutig zu wenige davon. Punkt für den Hinduismus.

Zwei braucht er zum tippen. Zwei weitere könnte er gebrauchen, um das Telefon nicht dauernd zwischen Ohr und Schulter einklemmen zu müssen, und um das parallel bimmelnde handy auf die mailbox umzuleiten.

Und nachdem keiner dem kleinen Mann in seinem Kopf den zu Ostern geschenkten Schlagbohrer wegnimmt, wären zwei weitere hilfreich um seine Schläfen zu massieren, bevor an dieser Sollbruchstelle Gehirnmasse nach aussen dringt.

Je eine weitere für eine Gabel und ein Messer, und er käme dazu, etwas zu essen, oder alternativ Aspirinchen in ein Wasserglas zu bröseln.

Grosser Kürbis, red‘ mal mit Deinen achtarmigen Kumpels von der bunten Fraktion, ob einer davon bereit ist, ein spontanes Wunder zu wirken. Alternativ schick‘ mir einen intelligenten Oktopus. Danke im Voraus.


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exhausting holidays

Urlaub muss man können. Der capt’n übt noch.

Ihm tun die Hax’n weh, weil er am Terrassenmöbelmarathon teilgenommen hat und dabei nicht ins Ziel gekommen ist.

Der Inhalt seines Kühlschranks hat Intelligenz entwickelt, denn er ist ständig essen gegangen.

Ihm tut der Arsch weh, weil er gefühlt bis zum Nordpol und zurück geradelt ist und sich auf dem Rhein-Main-Donau-Kanal Rennen mit holländischen Binnenschiffern von Schleuse zu Schleuse  geliefert hat.

Seine Wohnung schaut aus aus wie Pearl Harbour, weil er alles exakt dort hat fallen lassen, wo er es nicht mehr brauchte. Wo er nichts hat fallen lassen, liegt gelber Blütenstaub.

Ihm tut der Hals weh, weil sein Nacken ihm die drei- bis vierstündigen Mittagsschläfchen auf dem Liegestuhl übel genommen hat.

Er lebt mal wieder in der Zeitzone GMT -9, ist also um drei in der Nacht wach.

Heute gegen vier hat er die Saeco auseinander gebaut um ihr einen Service angedeihen zu lassen. Nun wartet er noch ein paar Stunden auf seinen ersten Kaffee, bis das gesäuberte Mahlwerk endlich getrocknet ist.

Urlaub ist wirklich zu anstrengend. Der capt’n freut sich auf den normalen Wahnsinn.


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Out of sync

Der capt’n ist momentan nur unzureichend mit der Natur synchronisiert.

Diese Erkenntnis traf ihn, als er sich heute früh gegen 7 an seinen Schreibtisch setzte um festzustellen, dass … ihm in seinem eigenen Wohnzimmer die Eier abfrieren.

Gut, er hat es auch schwer.

Erstens Fussbodenheizung. Eine Fussbodenheizung ist ein bisschen vergleichbar mit Sex … egal an welchen Knöppen er rum schraubt, es dauert einen halben Tag, bis es sich auswirkt.

Zweitens latente Nomadentätigkeit. Wenn er für ganze Wochen weg fährt, dann dreht er seine Heizung runter. Kommt er wieder, friert er einen halben Tag, bis sie wieder warm ist.

Drittens eine facility managerin mit Hirnschwund. Wenn es draussen 8 Grad hat, sie am Dienstag kommt um aufzuräumen, der capt’n am Samstag kommt, um einzusauen, dann hat es in der Wohnung … 8 Grad. Weil die facility managerin sämtliche Fenster gekippt und vergessen hat, sie wieder zu schliessen.

Viertens saubere Fenster mit Morgensonne. Um 9 am Schreibtisch sitzend legt er nach und nach jedes Kleidungsstück ab, weil die Sonne sommerliche Wärme über dem Schreibtisch ausgiesst. Sobald er aber halbnackt in die Küche geht um neuen Kaffee zu brauen, schrumpelt alles auf sibirischen Winter. Nordfenster. Selbst den Nachbarn ist zu kalt, um die peepshow zu geniessen. Oder sie schlafen noch.

Fünftens einen verspielten Petrus. Seit Kachelmann sich selbst nicht mehr sicher ist, ob er nun die Kompanie Fernsehansagerinnen einvernehmlich oder widerwillig flachgelegt hat, gibt es keinen vernünftigen Wetterbericht mehr und der grosse Kürbis schaltet Licht und Heizung an und aus wie er grad Lust hat. Das ist nicht hilfreich!

Und so ist dem capt’n momentan grundsätzlich zu kalt oder zu warm. Er verlangt jetzt ein Wetter, wo er nicht raus schaut und trotzdem grundsätzlich falsch angezogen ist. Und das Dach aufmacht, um anschliessend die Sitzheizung auf Stufe 3, die Lüftung auf Stufe 4 zu stellen, und die Handschuhe aus der Ablage zu fummeln, während ihm die Nippel Löcher in die Hemden machen.


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Kanzlerqualifikation

Durch Aussitzen ist mancher schon Kunterbunzler geworden.

Schon vor Wochen rief der Raumschiffhändler an, man solle sich mal treffen wegen der Tatsache, dass der Vertrag für des capt’n geleastes Raumschiff in einem halben Jahr ausliefe, und weil man sowieso ganz viele noch viel tollere Modelle hätte. Der capt’n zeigte dem Raumschiffdealer telefonisch den Vogel, ein halbes Jahr vorher, Lieferzeit hin oder her, er hätte jetzt alles, aber keine Zeit für solchen Mist, ein weiterer Anruf vor Juni und der capt’n würde zu den Stuttgarter Sternsingern wechseln.

Vier Wochen später. Der Raumschiffdealer hat nicht angerufen, sondern Tickets für ein Wochenende 6er testen geschickt. Aber der capt’n wird durch Aussitzen nicht Kunterbunzler, sondern vermutlich Fahrzeugbesitzer.

Denn nach den Orgien der vergangenen Wochen bleibt ihm kaufmännisch kaum noch etwas anderes übrig, als das geleaste Raumschiff zu übernehmen …. er ist derart weit über den vereinbarten Kilometern drüber, dass es günstiger ist, den Restwert zu berappen als den Aufschlag für > 10.000 km, die mehr auf dem Tacho stehen als ausgemacht … und er hat ja noch ein halbes Jahr bis dahin.

Er hat dem Raumschiff-Leasingunternehmen mal eben geschätzte 25.000 mehr angekündigt. Als man sich dort nach kurzer Bewusstlosigkeit wieder vom Boden erhoben hatte bot man an, zurückzurufen – der capt’n hält das für kein gutes Zeichen.

Der Chefverkäufer beim Raumschiffhandel wird sicher wieder sparsam schauen, wenn der capt’n den 6er selbstredend ein Wochenende lang probefährt, aber ihm dann mitteilen wird, dass er wohl dennoch sein Raumschiff behalten möchte.

Er glaubt auch, dass die Elektronik andere Strecken als zum Dodesstreif’n  ™, nach eine Stunde Autobahn, nach zwei Stunden Autobahn, und in die Landeshauptstadt sowieso mit sofortigem Suizid quittieren würde.

Ausserdem hat er zum Kaffeefleck auf der Fussmatte ein persönliches Verhältnis hergestellt, und den widerlichen Neuwagengeruch längst durch seine persönliche Note ersetzt, als ihm die kleine Flasche Armani im Handschuhfach ausgelaufen ist. Und liebevolle Beziehungen soll man nicht wegen des Geldes beenden. Also kauft er halt mal wieder ein Auto, diesmal für sich, und das ist doch auch schön.

P.S.

Der Publikumspreis auf der A6 geht heute an den bebrillten Oberlehrer im dreckiggrauen Renault mit dem Kennzeichen MA CA 904, der lieber Strassenbahn fahren sollte, weil da die Spurführung besser ist.

 


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It’s a jungle out there

Kilometer 367. Es hat 20 Grad und Sonne.

Der capt’n hat noch 4 Kilometer bis zur Ausfahrt, als vor ihm wildes Gebremse und Gekurbel beginnt. Stau.

Da steht er nun, morgens um kurz nach halb 10, hat kein Knoppers, davor 50 Meter vor sich einen Schweinetransporter. Er hatte an der Raststätte ein paar Kilometer zuvor noch überlegt, eine Kleinigkeit zu essen – aber er wäre ja bald da. Gut, er wird jedoch keinesfalls verhungern, was immer passieren mag. Er geht gerade auf der Autobahn spazieren als ihm auffällt, dass auch auf der Gegenspur Ruhe herrscht.

Statt Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr kommt nach einer halben Stunde auf der Standspur ein Radfahrer vorbei – auch kein alltägliches Bild.

Kurz nach halb 12, nachdem er vor Langeweile

  • die komplette Betriebsanleitung des Raumschiffs gelesen hat (erstaunlich, was das Ding alles kann, er hätte sie früher lesen sollen!)
  • die Armaturen und die Fenster von innen geputzt hat (hey, das ist gar kein getöntes Glas, das war nur dreckig!)
  • die genaue Montage von Leitplanken vom in der Baustelle anwesenden Personal der Strassenmeisterei erklärt bekommen hat
  • mit dem Fahrer des BMW-Transporters neben sich eine Kurzbesichtigung des neuen 6ers (chic, aber zu teuer) und des neuen 1ers (zu klein) gemacht hat

ist er kurz davor, einen Schlagschrauber zu nehmen und selber ein paar Leitschienen zu montieren … sie zu demontieren wäre ihm zwar lieber, würde aber wenig helfen, um abseits der Piste weiterzukommen müsste er einen Bergepanzer fahren.

Stattdessen schaut er dem Fahrer des Schweinetransportes zu, wie dieser mit einer Mistgabel bewaffnet eine hungrige Meute daran hindert, seine Ladung bei schönstem Sommerwetter mitten auf der A14 zu grillen und St. Christopherus als Brandopfer darzubringen – die litauischen Fahrer der drei Sattelzüge 100 Meter weiter sind in ernsthafte Verhandlungen eingetreten und wollen sein Nein nicht gelten lassen.

Ein paar Kilometer vor ihm kreist ein Sportflugzeug über der Autobahn, vermutlich um sich die Szenerie anzuschauen. Es ist idyllisch. Der capt’n öffnet das Dach, legt die Hax’n auf die geöffnete Tür und hört Radio. Als er kurz vorm Einschlummern ist, kehrt der Radfahrer zurück und meldet, dass sie die Standspur wieder frei gemacht hätten.

Alles springt hektisch auf die Hocker, lässt die Motoren an, und wartet, dass es weiter geht. Der capt’n lässt die Hax’n wo sie sind und lauscht, wie die Motoren einer nach dem anderen wieder ausgehen … 3 Kilometer Stau lösen sich nunmal nicht von jetzt auf gleich auf.

Als er eine halbe Stunde später am Unfallort vorbei kommt, ist die Szenerie weiter weniger idyllisch. 3 Sattelzüge, auf der linken Spur, direkt hinter dem Baustellenende, haben … irgendetwas furchtbar falsch gemacht. Das Führerhaus des mittleren liegt auf der rechten Spur, von der örtlichen Feuerwehr durch Hydraulikscheren fachmännisch getrennt vom Rest der vollkommen zerknüllten Zugmaschine. Auflieger stehen und liegen wie ein Haufen wirklich grosser Bauklötze in der Gegend herum. Ein einsamer Feuerwehrmann kehrt vergeblich dass fussballsfeldgrosse Schlachtfeld. Es sieht ein bisschen aus wie in Pearl Harbour während Schwerlastkräne versuchen, den Schrott aus dem Weg zu bekommen.

28 Stunden später, Kilometer 310. Es ist stürmisch, er muss tatsächlich mit beiden Händen lenken.

Geraume Zeit schon hat der capt’n dem Thermometer beim Fallen zugesehen, ausgehend von 12 Grad hatte es sich auf den Kuppen im Thüringer Wald der Marke von 4 Grad genähert. Während er den Rest seines Kaffees schlürft und sein profundes Halbwissen über Thermodynamik abruft, setzt von einem auf den anderen Augenblick Graupel ein. Und er überlegt sich, ein wenig langsam zu tun und schert aus der Kolonne aus, während links die anderen Kollegen der drei-Liter-Fraktion aus München, Ingolstadt, Zuffenhausen und Stuttgart an ihm vorbei ziehen und weiter ihr Rennen austragen.

Sie verschwinden hinter dem nächsten Hügel am Horizont.

Er trifft sie zwei Minuten später wieder auf der letzten Kuppe bei Bad Lobenstein. Während der Boxter 50 Meter abseits der Autobahn einen Parkplatz in einem frisch gepflügten Acker gefunden hat, haben die Freunde aus Ingolstadt und Stuttgart die Luftwiderstandbeiwerte und Restwerte ihrer Karossen dramatisch verschlechtert. Der 5er gilt als Sieger des Rennens, er hat nur seine Frontschürze demontiert, eine perfekte 180-Grad-Wende vollführt, und steht nun verkehrt herum auf der mittleren Spur.

Der capt’n steigt aus um zu sehen ob es allen gut geht … und macht sich neben der Fahrertür erstmal lang. Die Strasse ist spiegelglatt, 4 Grad, Graupel und Sturm sind eine gefährliche Mischung.

Allen geht es gut, die Fahrer sind nur ein ganz klein wenig blass. Während sich alle gegenseitig versichern, dass es ihnen gut geht, hören sie von weiter hinten weiteres Bremsenquitschen und Krachen … die Graupelfront zieht offenbar nach Norden.

Der capt’n muss seinen Spesensatz erhöhen. Denn er braucht dringend einen Satz neue Nerven.


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Summertiiiime, and the living is eaaaasy

Der Wille war da, aber das Gras war nass.

Der capt’n weiß nun wieder, warum er die Rückbank unbedingt bezahlen wollte statt einen Zweisitzer zu nehmen … sie eignet sich hervorragend dazu, sich wie in einen etwas unbequemen Liegestuhl hinein zu lümmen, und das Notebook auf dem Schoss oder alternativ auf dem Kofferraum liegend, das Dokument auf über 90 Seiten aufzublasen.

Note to self: Schwarzes Leder ist in der Sonne eine Scheissidee, das wusstest Du schon mal und hast es wieder vergessen.

Note to self: Deine Rückbank ist war verstaubt, Deine Klamotten sind eingestaubt, und Du solltest mal wieder den Car-Service in Anspruch nehmen.

Note to Dell: Für diese als Notebookdisplay verkleideten hochglänzenden Schminkspiegel gehört Euer Chefentwickler standrechtlich erschossen.

 

 


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Reim Dich oder ich fress‘ Dich

63 Seiten. Bestehend aus Inhaltsverzeichnis, Kapitelüberschriften, Screenshots.

Der Notebookakku lädt auf. Morgen haut sich der capt’n den halben Tag ins Gras und wird daraus ein Lastenheft zimmern.

Er überlegt, die Prosa in Reimform zu verfassen. Limericks wären gut.

Der Lastwagenwagenfahrer ist entzückt,

weil ihn das Werk mit Waren beglückt,

Die Expedition muß ihn erst wiegen,

er will die Lieferpapiere kriegen –

der capt’n wird langsam verrückt.

So oder so, sie werden was für ihr Geld bekommen.