a life less ordinary ?

the egghead diaries


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149 to go

Bald ist es wieder soweit … im kalten Winter wurde sich im Bekanntenkreis hemmungslos vermehrt, und keiner – wirklich keiner – scheint ohne Namensfindungsbücher auskommen zu wollen.

Hatte ich beim ersten Durchgang vor ein paar Jahren noch hemmungslos mit den Augen gerollt, so muss ich – nachdem ich das hier gelesen habe – mittlerweile ehrlich zugeben, Namensfindungsbücher rulen ungeheuer. Und habe gleich einen ganzen Schwung bestellt. Denn noch einen Lasse ertrage ich einfach nicht, ohne dass es mich vor Lachen im Garten zerreisst und man mir die Freundschaft kündigt. ‚Lasse, bring mir das Eimerchen, ja bring mir das Eimerchen! Lasse, das hast Du fein gemacht !‘. Wenn Lasse doch nur die Ohren aufstellen und mit dem Schwanz wedeln könnte …

 


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150 to go

Mit zunehmendem Alter wird Kreislauftraining immer wichtiger, sagen Doktor Best, Doktor Sommer und Doctor Who.

Nur, herkömmliches Kardiolauftraining ist … langweilig, anstrengend, ermüdend, was soll man da tun ? Sex wäre eine Lösung. Aber wie es halt so ist, nicht immer hat man die Kalender richtig im Kopf, und manchmal kommen die Indianer von allen Seiten. Also müssen Alternativen her. Auch die hier gezeigte Alternative benötigt einen Trainingspartner.

Man sucht sich zunächst einen sonnigen, warmen Tag (aus Frauensicht) bzw. einen brutalheissen Ferienbeginntag (aus Männersicht), nimmt die Herzpillen und füllt die Tic Tac-Box mit Valium.

Man fährt um neun Uhr eine Freundin abholen, die einmal im Jahr das Raumschiff steuern will. Das angebotene Frühstück ignoriert man weitestgehend, feste Nahrung ist keine gute Trainingsvorbereitung. Dann erklärt man die Knöppe des Raumschiffs, lässt das Dach öffnen, kettet sich auf dem Beifahrersitz an, stemmt die Füsse gegen das Armaturenbrett und setzt die innenverspiegelte Brille auf.

Nun beginnt die erste Trainingseinheit von einer Stunde, A9 nach Ingolstadt, wo Puls und Geschwindigkeit im Gleichklang laufen. Wichtig: Nur Fahrzeuge benutzen, die bei 250 abgeregelt werden, sonst ist man übertrainiert und bereits um elf Uhr tot, was einem den Rest des Tages komplett versauen kann.

Es folgt eine Wanderung durch die gefühlt 300 Läden des  Ingolstadt Village, auf welcher der Wechsel zwischen auf Tiefkühlstufe klimatisierten Läden und Backofen im Minutentakt erfolgt. Hierbei darf man keinesfalls aus dem Takt geraten und es ist medizinisch vollkommen unsinnig, auch nur einen Laden auszulassen. Gleichzeitig werden sukzessive die Arme durch die immer höheren Gewichte der angehängten Tüten trainiert. Kleine Ausgleichswanderungen zum Kofferraum hinter dem Horizont dienen der Erholung. Es ist jedoch darauf zu achten mindestens zwei Kartons Zigarillos und statt des Feuerzeugs einen Bunsenbrenner mitzuführen – man verliert mit zitternden Armen doch recht viele, während man sie aus dem Etui fummelt, und das Anzünden gestaltet sich auch schwierig.

Gegen eins hat man auf diesem Weg ungefähr 20.000 Kalorien verbrannt und es wird Zeit, Kohlehydrate und Flüssigkeit nachzufüllen. Also isst man bei brutalstmöglicher Hitze in brutalstmöglicher Sonne brutalstmögliche Ente vom Thai.

Die anschließend einsetzende postbrandiale Müdigkeit (im Volksmund als ‚verfressenes Schweigen‘ bekannt) der Fahrerin nutzt man zu einer Erholungsphase am Steuer im Stau auf der A9, A99 und A8.

Hierbei ist es für das Trainingsergebnis enorm wichtig, an den Tegernsee zu fahren und sonst nirgendwohin. Denn nur so ist gewährleistet, dass man die Temperaturschwünge aufrecht erhalten kann. Und dafür eignet sich nichts so gut wie der Tegernsee – nur hier kann man mit 150 Kilometern Fahrt von 33 Grad und Sonne zu 18 Grad, Regen, Sturm und Gewitter gelangen.

Die einsetzende Unterzuckerung bekämpft man am See mit einem Apfelkuchen pro Person – einem ganzen, nicht einem Stück. Das vorzeitige Versteifen der Beinmuskulatur verhindert man dadurch, dass die Bedienung alle fünf Minuten kommt und von unten mit einem Schrubber die Terrassenmarkise von 100 Litern angesammelten Wassers befreit, was einen zu tollkühnen Sprüngen über die Nachbartische nötigt, will man nicht komplett eingeweicht werden.

Nun, am späteren Nachmittag, beginnt die nächste Trainingseinheit, bei der sich die Spreu vom Weizen trennt – der Rückweg. Untrainierte Naturen fahren nun durch den Regen dem am Horizont sichtbaren blauen Himmel entgegen, nehmen den Temperaturanstieg von 0,5 Grad pro Kilometer wahr, und ignorieren den Blick der Beifahrerin bis nach Hause. Spitzensportler jedoch fragen nach zehn Minuten Fahrt bei 25 Grad und Sonne, ob sie die restliche Strecke fahren möchte.

Auf dem Rückweg ist es das oberste Trainingsziel zwar um alle Raststätten zu wissen, auf denen es zum einen Wiederbelebungs-Kits gibt, und auf denen man zum anderen den Puls kurzzeitig unter 250 drücken könnte, sie jedoch zu ignorieren und auch keine Wünsche nach Getränken zu äussern, mit denen man einen Halt provozieren würde – denn bereits der Duft eines Kaffees würde nun zum sofortigen Herzstillstand führen.

Nach dem entspannenden Ausladen des Kofferraums, bei dem man bequem auf dem Gabelstapler Platz nimmt, fährt man zur Erholung nach Hause. Wo man wie ein kleiner Ball zusammengerollt in der Badewanne liegt und sich ausgiebig mit dem grossen Kürbis unterhält.


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152 to go

Hach ist das schön. Wenn mich das nächste mal ein Kunde fragt, wieso in meinem Angebot ein Rucksack, ein Hosenträger, ein Fallschirm, ein Notfallschirm und ein Regenschirm enthalten sind, werde ich ihm DAS ausdrucken. Besser kann man niemandem klar machen, wie gefährlich es ist, nerds auf seine Firma loszulassen.

 


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154 to go

Merkwürdig geformte Eiertomaten vom Bauern an der Rennstrecke zum Lieblingskunden.

Zwei Büffelmozarella von Anton.

Beides ersäuft in bestem steirischem Kürbiskernöl und einem Spritzer Essig.

Ein knackfrisches Baguette, das einmal ein Laternenmast werden wollte.

Sommer ist einfach nur geil.

Könnte mich jemand bitte auf den Bauch rollen ? Ich möchte gerne aufstehen …