a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Das Fest des Friedens hinterlässt seine Spuren …

Ich wärrde alt. Eine Woche Extrremferrnsehen auf sämtlichen Dokukanälen geht irrgendwie nicht mehrr spurrlos an mirr vorrbei. Daherr lesen Sie die nachfolgende Sendung in Adolf. Und in schwarrz-weiss. Zum besserren Verrschtändnis issst am Ende eine Überrsetzung beigefügt.

Lääbe Volksgenossen uund Genossinnen ! (Applaus)

Als ich … heute morrgen … zu nachtschlafendärr Zeit … von meinem Terrrrorr-Hausmarrdärr geweckt … gezwungenerrmassen das Bett verrliess (Applaus) … und nach einerr viel zu schtarrken errsssten Tasse Kaffee … in meinem gekachelten Herrrrenzimmerr sitzend … und in Errmangelung einerr Zeitung … mit verrzerrrrtem Blick verrmutlich die Mahlzeiten därr verrgangenen zwei Wochen aus mirr herrausdrrückte (Applaus) … da dachte ich noch … dies würrde allerr Wahrrscheinlichkeit nach ein entspannterr Tag werrden.

Mit deutlich offenerren Augen … und drrei weitere Tassen Kaffee späterr  (Applaus) … fand ich mich jedoch nurr kurrz darrauf in därr Küche wiederr. Währrend ich einen Berrg Karrtoffeln fürr das Pürrrree schälte fühlte ich mich errinnerrt an die glorrrreichen Zeiten in schwarrzweisss Leipzig-Einundleipzig … als ich zuletzt vollär Stolz Karrtoffeln gäschält hatte (Applaus)… worraufhin mirr nicht nurr därr grrosse Verrdienschtorrden … sonderrn auch därr Name „Grrösschterr Karrtoffelschälerr allllerr Zeiten“ verrliehen wurrde (Applaus).

Gegen 8 Uhrr 47 jedoch, als ich mit trränenüberrschtrrömten Augen beim Schälen eines Berrgs an Zwiebeln nach wie vorr in därr Küche schtand (Applaus) … da hatte ich eine Eingebung (Applaus) und begann zu denken … „Mein Schälerr! Förr eine Horrde Silvesssterrgässste Rrouladen zu machen warr eine kapitale Scheissidee ! Es wärre weit besserr gäwäsän … Deine berröhmten Silvestertortellini aus dem Köhlregal zu servieren … oderr was vom Chinesen kommen zu lassen … und sie einfach alle vorherr schon abzuföllen“. Ja … ich sprräche seit verrgangenerr Woche viel mit mirr selbst … weil ich die anderren bei dem tosenden Applaus nach jedem meinerr Sätze sowieso kaum värrstähen kann (Applaus).

Als jedoch … wiederrum nurr wänige Minuten späterr … durrch dän Mätzgärgesellen des Verrtrrauens … eine knappe halbe Kuh hierr angelieferrt wurrde … da wurrde mirr langsam klarr … dassss ich mich värrmutlich im Karrtoffelkrrieg befinde (Applaus) … und dassss die beschissene Beleuchtung nicht von dem trrüben Wetter drrausssen kommt sonderrn daherr (Applaus) … dass derr von mirr veranlasste Fackelzug zu meinen Ehrren (Applaus)… anstelle mirr glorrrreich zurr Seite zu stähen und das Schlachtfeld zu beleuchten (Applaus) … stattdessen eine Polonaise ums Haus macht (Applaus).

Als ich dann … eine weiterre Schtunde späterr … begann … mit Hilfe därr Zutaten bowlingkugelgrrosse Rrindsrrouladen zu fabrrizierren (Applaus) … da überrtrrat … währrend ich noch värrsuchte die Zahnstocherr in sie hineinzuprrokeln … in einem Akt därr agrressivsten Barrbarrei… ein noch fassst vollles Glas Gewürrzgurrkenparrtisanen … die Grrenze zwischen Arrbeitsplatte und Küchenfussboden und begann … innerrhalb von nur wänigen Sekunden … mit einem lauten Knall … seinen Inhalt in sämtlichen Ecken des Rraumes zu verrteilen.

Doch, meine lääben Volksgenossen uund Genossinnen (Applaus) … unserre schtolze Arrmee hat es … angeführrt von einerr halben Kompanie unserer tapferen Küchenrrollen (Applaus) … lätztlich in einem aufopferrungsvollen und triumphaaalen Gefecht geschafft … nicht nurr die widerrlichen Parrtisanengurrken aus meinerr geliebten Heimat wiedärr zu verrtrreiben … sie hat auch die durrchsichtigen Eindrringlinge bis auf den letzten Glassplitterr ausrradierrt (Applaus).

Und so kann ich vollerr Schtolz verrmelden … dass unserre geliebte Heimat (Applaus) … därr Küchenfussboden (Applaus) … nunmehrr wiedärr vollschtändig gewürrzgurrkenfrrei issst (Applaus) … und es fürr die nächschten 1000 Schtunden auch bleiben wirrd ! Denn so lange wirrd es mindestens dauerrn … bis ich wiedärr Rrindsrrouladen machen werrde. Und derr Fussboden klebt auch nurr noch ein ganz klein wenig (Applaus).

Überrsetzung:
Beim Verrsuch … fürr die verrfrressene Bande fürr heut abend einen Schwung Rrouladen zu bauen … issst mirr heut frrüh ein Glas Gurrken aus den feuchten Fingerrn geglitscht und hat die Küche komplett eingesaut.

Und auch wenn meine neue Telefonansage „Hallo … hierr Schälerrhauptquarrtierr … Rrrrückzug issst zwarr keine Option aberr ich bin grrad nicht da“ mirr eigentlich ganz gut gefällt … muss ich nach Neujahrr wohl unbedingt ein paarr Tage lang KiKa gucken um den Scheissdialekt wiedärr loszuwerrden und wie ein värrnünftigerr Mänsch zu rräden. Vielleicht haben sie da ja auch die Atlantikschlacht als Comic … denn die Hälfte davon habe ich ja nun in därr Küche verpasst. Und die Fussbodenmasseuse wirrd därr Schlag träffen wenn sie hierr aufschlägt…

Seit 14 Uhrr 49 habe ich nunmährr begonnen, mirr ab jetzt die Kanne zu gäbän. Prrrost Neujahrrr !


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Zahlensalat, oder wie ich lernte wieder mal hinzugucken

Ab und zu braucht der Bitkönig einen freundlichen Schubbser. So geschehen, als ich die alljährlichen Adventskalender an die verfressenen Empfänger ausgeliefert habe. Natürlich hatte ich die Weihnachtsmannmütze vergessen, aber das ist ein anderes Thema.

Eigentlich geht es darum dass mir nahegebracht wurde, ich hätte doch ein Aktiendepot. Mit in Falten gelegter Stirn musste ich zustimmen, konnte aber nur zwei von geschätzt einem halben Dutzend Werten mit halbwegs überzeugend klingender Sicherheit aufzählen.

Im Raumdock angekommen habe ich daher als erstes nach dem letzten diesbezüglichen Update im blog gesucht … März 2015, aha. Ist bissi her.

Und das Gehirn hat auch Staub angesetzt – ich glaube zumindest nicht, dass ich in dem Jahr irgendeinen Wert gekauft oder verkauft hätte. Naja, wie denn auch, wenn ich seit nem dreiviertel Jahr nicht mal reingeguckt habe…

Ok, Zeit für den Zahlensalat. Performance aufs Jahr gerechnet ist diesmal nicht weil ich glaube, die meisten Werte modern schon etwas länger als ein Jahr im Depot rum. Und ich bin wirklich zu faul nachzuschauen.

Infineon: +75% seit Kauf, sagt das Depot. Entweder hab ich die Anfang oder Ende 2014 gekauft, keinen Schimmer. So einen richtigen Grund sie abzukippen sehe ich nicht.

United Internet: +53% seit Kauf, sagt das Depot. Ich vermute mal stark die haben sich im Sommer oder Herbst 2014 ins Depot geschlichen. Gefallen mir auch immer noch.

Deutsche Saftschubbsen: -26% seit Kauf, sagt das Depot. Hatte ich die Saftschubbsen eigentlich irgendwann mal nicht im Depot ? Es fühlt sich irgendwie an als wären die auf Steintafeln gemeisselt und auf einem Streitwagen angeliefert worden. Unter 11 Euro fliegen sie raus ansonsten ist mir wurscht, was sie machen.

Gazprom: -37% seit Kauf, sagt das Depot. Ich glaub die hab ich gekauft kurz bevor Putin Patient Zero bei Rinderwahn wurde. Die behalte ich weil ich denke, es wird irgendwann ein Medikament dafür geben.

Thyssenkrupp: +-0% seit Kauf, sagt das Depot. Ich hatte bestimmt einen total schlüssigen Grund warum ich die gekauft habe und habe ihn vermutlich auch vehement vertreten. Ich weiß ihn nur nicht mehr. Die werden raus fliegen glaube ich.

TUI: + 70% seit Kauf, sagt das Depot. Ich find sie nach wie vor gut, auch wenn sie scheinbar aus sämtlichen Indizes rausgekantet und durch irgendwelche Immobiliendealer oder Damenschuhversender ersetzt wurden.

Dividenden hab ich bestimmt auch welche bekommen – but who cares. Und was sagen die magischen Darts zur Auswahl für das nächste Jahr ?

Im DAX wäre der einzige Wert den ich würde haben wollen Infineon – blöderweise hab ich den aber schon, fällt also flach.

Im MDAX könnt ich mir vorstellen wieder mal ein Bündel Pro7 zu kaufen wenn ich sie für um die 46/47 Euro kriegen sollte. Der Rest hat entweder zu beschissene Renditen oder ist ein Postfilialen-mit-Schuhpaketen-Verstopfer, der eh nur Geld verbrennt um auf Teufel komm raus zu wachsen.

Den SDAX lass ich weg – bei der Hälfte der dort notierten Pommesbuden weiß ich ohne nachzuschauen nicht mal was sie machen – also was soll das. Außerdem haben sie gefühlt ein Drittel der Werte ausgetauscht und ich bin echt zu faul, den Überblicks-Chart wieder auf Stand zu bringen.

Im TecDAX scheit auch niemand „kauf mich, jetzt!“. Allenfalls Pfeiffer Vacuum kräht ein bisschen rum. Wenn ich nicht vergesse die nächsten Wochen noch mal nachzuschauen könnten die mir ganz gut taugen.

Alles in Allem also ein ungeheuer spannendes Börsenjahr, das mich total viel Aufwand gekostet hat 😉

In diesem Sinne, fröhlichen Kostolany und mögen die Weihnachtsgans und die Magentabletten mit Euch sein 😉