a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Week One

Naja. Da kommst Du rein, großes Hallo … ‚Was machst Du denn hier ?‘ … ‚Ja, das weiß ich auch nicht‘.

Der Rest der Woche war das Schleichen über Schleichwege (meine Fresse, die Einheimischen sind entweder tiefenentspannt oder ständig bekifft – und ich weiß noch nicht genau was davon), dem Zusammensuchen von alten Accounts, dem Bauen von neuen Accounts wo die alten nicht mehr auffindbar waren …

Am anstrengendsten war der Versuch den Ureinwohnern in ihrem seltsamen Dialekt zuzuhören und so zu tun als ob man
a) überhaupt zuhören will
b) einen blassen Schimmer hätte was sie da so von sich geben
c) es einen interessierte was aus ihrer Futterluke so raus fällt …

während man
d) im Kopf 347*618 gerechnet hat um ein entsprechend konzentriertes Gesicht zu machen
e) den Kalender gecheckt hat, wann zur Hölle man denn wieder heim darf.

Business as usual also. Das ganze hier ist nach wie vor ein JETFU kapitalen Ausmasses (Joint Expert Team Fuck Up), mit Tendenz zu einem TARFUTT (Things Are Really Fucked Up This Time).

Nu ist Wochenende und ich kann versuchen eine Reinigung zu finden, die einen Schwung Hemden wäscht und bügelt.

Ja, freilich, in einer Stadt ist das kein Problem. Aber ich bin hier am Arsch der Welt (ich hab wirklich keinen Plan wieso hier jedes Jahre Bazillionen von Touris freiwillig herkommen), also kann ich mir da schon mal die Karten legen. Denn natürlich hab ich kein Bügeleisen eingepackt (und auch absolut keinen Bock abends wie weiland Vadder Krawuppke am Tisch zu stehen und Hemden zu bügeln, bin ich denn verrückt?)

Und das muss ich vor 18 Uhr schaffen, denn dann werden hierzulande die Lichter ausgeschossen und die Bürgersteige hochgeklappt … nachdem sie von 12-14 Uhr Pause von dem anstrengenden Vormittag gemacht haben. Der aber erst gegen 9 beginnt, weil sie alle auf der Straße rumschleichen wie Blinde im Glasladen. Natürlich.

Yay.

Achso, fast vergessen:
Nu weiß ich wieder wieso ich an die Nordsee gefahren bin. Um zum ersten Mal in diesem Nichtwinter Schnee zu sehen. Für ca. eine Stunde morgens um dunkelfinster auf dem Weg vom Strandhaus in das Haus das Verrückte macht. Is klar, ne ?


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angekommen, nass geworden

Ok, ich musste ein paar Valiums einwerfen um mit den hiesigen Ureinwohnern auf den Strassen wieder warm zu werden, aber letztlich bin ich dann doch angekommen.

Ist eigentlich ganz putzig, und hat alles was man so braucht, denk ich. Gut, der auf den Fotos angepriesene Strandkorb auf der Terasse ist dem Scheisswetter zum Opfer gefallen – schade aber irgendwie verständlich.

Was echt sörend war: Im Landregen den ganzen Plunder aus dem Raumschiff Stück für Stück hier rein zu karren. Ich bin nass wie ein Hund – und rieche vermutlich ähnlich.

Und weil es den ganzen Weg hier rauf Bindfäden geregnet hat ging mein ursprünglicher Plan nicht auf: Dach auf – schnell fahren – nur noch auspacken was es nicht rausgeweht hat.


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Es ist a bisserl merkwürdig … und vielleicht beunruhigend

Vor ein paar Wochen habe ich sinngemäß etwas gesagt wie „solange die BLÖD-Zeitung noch keine Aktientipps gibt ist alles gut“ . Dazu stehe ich auch nach wie vor.

Nu aber blättere ich gerade gelangweilt grade durch mein handy und schau quer durch die Schlagzeilen. Und was sehe ich ? Ok, es ist zwar nicht die BLÖD-Zeitung (weil deren Mist hab ich eh ausgeblendet und würde es gar nicht sehen wenn was da wäre), aber es ist der Spiegel.

Jetzt bin ich mir nicht so ganz sicher. Was könnte das bedeuten ?

Hypothese 1: Der Spiegel hat mehr Ahnung als die Blöd, und daher ist es nicht ganz so schlimm wenn ich dort plötzlich Aktiencontent lese, selbst wenn ich mich nicht erinnern kann ob da vor 2007/2008 auch schon mal sowas stand.

Hypothese 2: Oh mein Gott es ist soweit. Weil der Spiegel hat genau so wenig Ahnung wie der Markt funktioniert wie die BLÖD. Und das ist ein Alarmzeichen um die exposure drastisch runter zu fahren (10 Jahre Bullenmarkt waren ja auch nicht ganz schlecht) .

Hypothese 3: Selbst der Spiegel hat es unter Schmerzen nach Jahrzehnten gerafft dass Aktien nicht per se Teufelswerk sind, sondern das einem an sich gar nix anderes übrig bleibt wenn man sein Geld irgendwie halbwegs gewinnbringend anlegen will.

Gegen Hypothese 3 spricht das dies bedeuten würde irgendwer hätte sämtliche Linken in der Redaktion auf einen Schlag vergiftet. Was nicht prinzipiell schlimm wäre aber gleichzeitig auch bedeuten würde, der Spiegel würde gar nicht erscheinen können.

Gegen Hypothese 1 spricht die simple Erfahrung, das Wertpapiere für den deutschen Michel generell Teufeswerk sind, und es daher keinen Sinn für die normale Boulevard-Presse macht darüber zu berichten, weil es eh kein Schwein interessiert (hierzulange baumelt die Quote an Leuten die sich damit befassen um die 11% … sogar die Schweizer sind bei 20% … die Amis hingegen bei um die 50%). Es ist ja schon ungebührlich darüber im Bekanntenkreis zu reden geschweige denn einzugestehen das man da mit mischt. Viel cooler und akzeptierter ist es stattdessen, sein Geld langsam auf einem Sparbuch verotten und weniger werden zu lassen – ist total ok für mich.

Bleibt Hypothese 2 als die am einleuchtendsten klingende, irgendwie. Die bedeutet ein wenig mehr Arbeit für mich, denn ich muss öfter mal nach dem Depot schauen und den Sell-Knopf ggf. zügig(er) drücken.