a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Der Pixelschubbser hat gebacken !!

Einschub: weil ich grade eben den letzten Rest des Brots an die Hasen verfüttert hab (oder an die Ratten, oder was auch immer unsere Biotonne so bewohnt, ich will das gar nicht so genau wissen)

Letzten Samstag war ein Feiertag. Also so für mich, nicht für die anderen. Denn nach einer Ewigkeit hab ich mein diamantenes Gebiß in der Schublade wieder gefunden.

Da dacht ich mir „hmm, was machst denn nu ?“ Den hässlichen Zaun vom Nachbarn abnagen ?“ „In den Regnitzauen Bäume fällen und Bibergeräusche von mir geben ?“ Der Zaun ist wirklich nicht schön, und ich habe keine Ahnung wie ein Biber sich anhört.

Da kam mir die Idee: „Back doch mal was !“

Nun ist dem einen oder anderen vielleicht bekannt, daß ich nicht der größte Bäcker unter der Sonne bin. So gerne ich koche – und für mich in Anspruch nehme damit nur recht wenige Leute zu vergiften – so selten backe ich.

Gegraben im Keller der Erinnerungssteintafeln fällt mir ein, vor vielleicht 20 Jahren mal Erdnußlebkuchen zusammen mit meiner damaligen Lebens-Abschnitts-Dingbums gemacht zu haben, eine kolossale Sauerei an die ich mich heute noch erinnere. Und als Kind mal einen Rührkuchen, der am Schluß 3 Zentimeter hoch war und nur aus Schliff bestand (erklär einem 10 jährigen doch mal das bissle Backpulver im Rezept ist durchaus wichtig).

Also keine Lebkuchen, keinen Rührkuchen. Dann backen wir halt … ein Brot! Ist doch völlig naheliegend.

Keine paar Stunden später – die Hälfte der Zeit bei youtube, die andere Hälfte auf der Suche nach der Kastenform die ich haben sollte aber keine Ahnung wo sie auf Ihrer Safari durch die Küchenschränke und gefühlt 5 Putzfrauen seit ihrer letzten Benutzung gelandet sein könnte – machte ich mich ans Werk.

Dinkelmehl … check. Gibt’s im Laden, auch in Makro-bio-idiotisch oder wie das heißt.

Hefe … check. Gibt’s auch im Laden, lustig wenn ein solcher Würfel 9 cent kostet.

Brotgewürz … check. Haben die da auch.

Honig, Leinsamen, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam … das ist zu einfach – so ein Zeug muss ich nicht mal besorgen, das hab ich da.

Rührschüssel, Zeug rein, rühren, ab in die wiedergefundene Kastenform, und ab damit in den Ofen. Aus den Augen aus dem Sinn … und die Staubsaugerfee wird nächsten Donnerstag das Chaos hoffentlich beseitigen (Donnerstag war gestern, gebacken wurde vergangenen Samstag)

Und das da kam raus

Ja natürlich. Mein Ofen ist bestimmt toll. Ich benutze ihn halt so gut wie nie. Und wenn ich ihn benutze dann hab ich im Gefühl wie lange z.B. ein Schäufele da drin bleiben muss. Bei Brot allerdings bin ich mehr so ein ambitionierter Vollpfosten mit Hang zur völligen Selbstüberschätzung. Die laut Rezept angesagten 60 Minuten waren ca. 10 Minuten zu viel, und auch die Hefedosierung ist verbesserungswürdig. Und das Brotgewürz hat zu viel Fenchel in sich.

Abgesehen von dem verunfallten Aussehen aber muss ich sagen: Verdammt, das schmeckt weit besser als jedes Vollkornbrot vom Bäcker ! Von dem ganzen Industriescheiß aus dem Discounterautomaten ganz zu schweigen – das zu schlagen war ja auch nicht schwer.

Anschließend folgte der Säuretest. Normales Brot vom Bäcker schmeckt auch noch nach 3 oder 4 Tagen. Industriescheiß musst Du entweder an Tag 1 auffressen, oder den Rest wegschmeissen. Also hab ich mein Brot angeschnitten und den Rest in den Brotkasten gepackt.

Und siehe da, als gestern die Staubsaugerfee kam, das Brot also (kurzes Abzählen mit den Fingern) 6 Tage alt war, war es nicht nur immer noch geniessbar, sondern schmeckte nach wie vor gut, ohne hart wie ein Stein zu sein. Der zu viele Fenchel im Brotgewürz hat mich aber letztlich dann doch dazu getrieben den verbliebenen Rest den Hasen zu geben.

Nächster Versuch: Wir basteln uns einen Sauerteig und machen ein Bauernbrot. Also, nur wenn ich morgen früh noch genug Restalkohol habe um die Idee nach wie vor total klasse zu finden. Sonst latsche ich halt auf den Markt und kauf eins.

(yep, ich hab Zeit um so einen Scheiß zu notieren, denn die VM vom SQL 2008 zippt sich grade, better safe than sorry, sind ja nur 110GB …)


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Rouladen – kindskopfgroß

Wenn man den Akt schon veranstaltet, dann nicht für zwei Stück – sechs Stück sind eine gute Zahl, die Dinger lassen sich vorzüglich einfrieren.

Zutaten:

  • Rindsrouladen. Müssen nicht zwingend aus der Apotheke sein, aber frisch geschnitten sollten sie schon sein, nachdem Ihr das Stück Fleisch gesehen habt. Sechs Stück sollten um die 1250 Gramm sein. Also nicht die kleinen Läppchen.
  • geräucherter Bauch, oder weisser Speck, das ist völlig egal
  • Senf, mittelscharf
  • Zwiebeln, eine kleine oder eine viertel Gemüsezwiebel pro Stück
  • 2 * Anzahl Rouladen an Cornichons
  • Salz, Pfeffer
  • Gemüsefonds oder Fleischfonds, notfalls das gekörnte Zeug
  • Einen großen Topf, Format Kinderbadewanne

Vorbereitung: Platz schaffen. Zwiebeln schälen und in dicke Scheiben schneiden. Cornichons halbieren. Speck in Scheiben schneiden.

Dann beginnt die Serienfertigung:

Rouladen1

– komplett mit Senf bestreichen

  • salzen und pfeffern
  • Zwiebeln, Bauch und Cornichons so verteilen dass sie drin bleiben werden.
  • von der spitz zulaufenden Seite her einrollen.
  • ob Ihr sie mit Spiessen, Zahnstochern oder wie auch immer an den Seiten halbwegs verschließt ist ziemlich egal, ich habe sie auch schon mal unverschlossen gemacht, aber das ist beim Anbraten ein bisschen fummelig.
  • Topf heiß machen, Öl rein. Richtig heiß.

Anbraten:

  • Roulade rein, und sofort beginnen sie umzudrehen. Sonst pappt sie gnadenlos unten im Topf fest und man hat einen ziemlichen Akt sie loszukriegen und umzudrehen.
  • Es bietet sich an eine nach der anderen anzubraten, oder maximal zwei auf einmal. Sonst wird es zu eng im Topf.
  • Von allen Seiten anbraten. Das geht nicht gut wenn man halbe Baumstämme als Spieße verwendet hat, aber sie von vier Seiten anzubraten sollte schon gehen.

Rouladen2

Nur zum Vergleich: Das ist ein Esslöffel, kein Teelöffel. Und das sind die kleineren drei.

Garen:

  • Topf vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen, denn Ihr wollt …
  • … ein bisschen Wasser hinein gießen und all das unten angebrannte Zeug los kratzen. Ohne dabei die Hütte in Brand zu setzen. Heraus kommt eine dunkelbraune Pampe aus Öl und Wasser, die für die Sauce wichtig wird.
  • Alle Rouladen rein geben.
  • Den Topf soweit mit Brühe füllen, dass von der oberen Schicht Rouladen noch was raus schaut. Eineinhalb Liter können das schon sein.
  • Wenn noch Zwiebelreste oder Speck oder Gurken übrig sind, rein damit
  • Deckel drauf und auf kleiner Flamme 90 Minuten garen lassen. Warum 90 Minuten ? Weil Ihr dann dank des Senfs selbst den zähesten Ochsen butterweich bekommt. Und besserem Fleisch schadet es nicht, auch wenn es nach einer Stunde schon fertig wäre.
  • Die oberen drei zwischendrin mal umdrehen.

Irgendwann kurz vor fertig Kartoffeln weich kochen, stampfen, mit Milch, Sahne und einem Handmixer eine gigantische Sauerei veranstalten, um super Pürree zu bekommen.

Nach der Zeit die Rouladen aus dem Topf nehmen, Deckel weg, Flüssigkeit richtig aufkochen und dabei umrühren, wenn ein Drittel bis die Hälfte verschwindet ist das gut. Schluck Rotwein dran. Gewürze nach Wahl, ich brauche nie welche und muss an mich halten nicht kopfüber in den Topf zu klettern während die Sauce reduziert. Wenn geplant ist den Rest einzufrieren dann Sahne nur an die Sauce geben die man jetzt braucht, gefrorene Sauce mit Sahne wird beim Aufwärmen gern optisch unschön.

Für den Rest des Tages nichts mehr vornehmen. Ich habe schon überaus zierliche Frauen gesehen die nach einer Roulade nicht aufhören wollten, und erst nach dem Verputzen ihres eigenen Körpergewichts für mehrere Stunden wie ein Schluck Wasser in der Kurve hingen.

Mahlzeit.


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Tag 17993.75

Normalerweise postet der silberne Löffel ja seine Rezepte immer grade dann, wenn ich vom Einkaufen wieder da bin …. und ganz anderes Zeug besorgt habe. Aber manchmal klappt es auch, wie vor ein paar Tagen. Nachdem aber die vielstündigen Küchenorgien ja ab nächster Woche sowieso obligatorisch sind, darf es die Tage vorher auch mal schnell gehen.

Hier nun die aufs Wesentliche herunterreduzierte Variante eines seiner Rezepte für Knödel mit Pilzen, drei Zutaten plus etwas Sahne und Milch, handgestoppte 16 Minuten bis zur Gabel:

  • Eine Packung (125g) Bacon-Würfel in einer größeren Kasserole auslassen und gut anbraten (erhältlich im Doppelpack beim Discounter des Vertrauens)
  • Während der Bacon anbrät eine ganze Schale Champignons (500g) in größere Trümmer zerlegen, also nicht klein schnippeln, aber auch nicht ganz lassen (Pfifferlinge wären zwar noch besser, gibt’s hier aber keine gscheiten mehr und die Putzerei ist auch die Pest)
  • Wenn der Bacon angebraten ist die Pilze draufgeben, und dann Deckel drauf, Hitze runterdrehen. Schaut jetzt noch nach total viel aus.
  • Die Pilze sollen jetzt garen, dabei ca. um die Hälfte weniger werden, und die Flüssigkeit soll die Grundlage der Sauce werden.
  • Nach rund 8-10 Minuten Sahne und Milch in gleichen Teilen zugeben, ich sag mal je 75ml, jedes andere Verhältnis sollte genau so gehen, ein Schluck roter Wein schadet nicht, muss aber nicht sein
  • Deckel weg, warten bis das aufkocht, dann runter vom Herd
  • Pilze schreien nach Pfeffer (bitte frisch gemahlen, kein Niespulver, und bitte reichlich), und dazu eine kleine Prise Paprika. Salz nicht, der Bacon bringt genug mit
  • Eine halbe Packung fertige Böhmische Knödel (z.B. Henglein -> Kühltheke) entweder über Dampf warm machen oder, wenn’s schnell gehen soll, auf einem Teller auslegen, knapp zwei Esslöffel Wasser drüber sprenkeln, und 60-90 Sekunden in der Microwave nuken. Der Effekt ist exakt der selbe wie beim Dämpfen, aber sie werden nicht matschig wenn man die Zeit verpennt.
  • Tiefen Teller nehmen (Pastateller ist ideal), Knödel rein, Pilzragout drauf
  • Sich noch irgendein grünes Kraut aus dem überquellenden Gefrierfach entgegen fallen lassen und drüber krümeln.

Bild hab‘ ich zwar eins gemacht, aber wie meistens kamen mir Gier und Gabel dazwischen und es ist bissle arg verwackelt. Aber so wie hier schaut das tastsächlich aus. Und auch ohne getrocknete Steinpilze und andere Mätzchen schmeckt das hervorragend … wenn man Pilze mag. Dazu ein Glas trockenen roten Rebensaft. Mahlzeit.

Edit: Und wer das gleiche in schöner, aber erst nach einer guten halben Stunde essen will, der geht in die Spezerei. Die können das nämlich richtig gut, und man kriegt dann auch einen  kindskopfgrossen Semmelknödel in die Mitte des Tellers geklatscht.


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Tag 17877

Gesund zu essen ist doch schwieriger als ich manchmal denke.

Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie durchaus studiert, mit heißem Bemühen. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin nein falsch, halt’s Maul Faust, andere Baustelle, lass mich mal.

Habe nun, ach! … Bio-Rucola gekauft. Im heißen Bemühen, meine Bio-Perlhuhnfilets darunter zu verstecken. Und irgendwas zu haben das mich satt macht, wenn schon nicht glücklich.

Was ich nicht wusste: Echten Bio-Rucola muss man scheinbar zubereiten, während man ihn noch bezahlt. Vor dem Einpacken. Und vor dem Heimfahren. Tut man das nämlich nicht und wartet gar einen ganzen Tag, dann wird er zu Rasenmäherfangkorbinhalt. Riecht so, schmeckt so. Selbst die Biotonne hinterm Haus hat angewidert gerülpst, als ich sie damit zwangsernährt habe.

Womit ich dann doch wieder mal bei Trennkost – Expert Style angelangt war:

Eine Menge Fleisch, nix dazu, denn die Beilage war vorzeitig ausgeschieden.

Und einem selbstgemachten Dip aus „Bulls Eye“-Sauce, einer zerdrückten Zehe Knobi, und sehr scharfem Ajvar, was mich zwar beim Rühren ausschauen läßt wie Dexter bei seiner Lieblingsbeschäftigung, aber dafür himmlisch schmeckt. Und mich das kalte Wetter sehr gut gewärmt überstehen läßt. Jetzt irgendwelche Eisfüße zu wärmen wäre z.B. überhaupt gar kein Problem.

KJ-52 ft. Blanca Reyes – You’re gonna make it

(http://www.youtube.com/watch?v=KxQ6IzBUMF0&list=PLb8lpRbD2d4J2OMWgS-nIgQOoWP48sZei) <- mit http://www.hidemyass.com oder einem anderem Proxy auch in D zu hören.

Yes your gonna make it
Don’t you worry ‚bout a thing it’s gonna be alright


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Tag 17851.75

Wenn die letzten beiden Eier nicht für ein Omelett reichen, der Rest Mehl nicht für einen brauchbaren Pizzateig reicht, dann eben in Gottes Namen Waffeln.

  • 125g weiche Butter
  • 40g Zucker
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Backpulver

Zusammenrühren.

  • 2 Eier
  • 4-5 EL Orange Curacao oder Cointreau. Von dem Zeug steht in jeder Hausbar seit Jahren noch eine Viertelpulle unbenutzt rum, muss man also nicht damit sparen.
  • 1 EL geriebene Schokolade. Oder Schokoladenstreusel. Oder von mir aus etwas von der schokoladenfarbenen Dessertpampe aus der Flasche, die manche so gern über ihr Eis drüber kippen
  • 250ml Milch
  • 250g Mehl

Glatten Teig daraus rühren und ggf. esslöffelweise Milch (nicht weiteren Curacao !) zugeben bis er waffeleisentauglich wird. Oder etwas weiter verdünnen, bis er pfannentauglich wird. Ich empfehle die Pfanne, auch wenn es etwas mehr Gschiss ist. Habe heute nach zwei Waffeln umgeschwenkt auf Pfanne – schmeckt noch besser.

Viertelstunde ruhen lassen. Dann noch mal kurz durchrühren. Wie wenige Waffeln oder Pfannkuchen das ergibt hängt davon ab, wie oft man den Teig vorher schon abschmecken will.

Frische, leicht gesüßte Sahne mit einen EL Curacao und einer Spur Zimt aufschlagen. Ein paar Erdbeeren und/oder Orangenfilets für die Optik, wenn man es bunt haben will.

Ist eigentlich was für Donnerstag – weil erst am Freitag die facility managerin die Teigsprenkel von Wänden und Schränken, und die Spuren des eleganten aber witzlosen Eierkuchenwendens aus dem Handgelenk von Decke und Boden entfernt. Sollte den Rest der Woche besser auswärts essen.

Dauer: 25 Minuten (zzgl. Renovierung einer Küche).

Mahlzeit.


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Tag 17827

Wenn Du eine Maschine Hemden für die facility managerin aufgehängt hast damit sie sie bügelt, wenn Du den gefrässigen Kühlschrank gefüllt hast, wenn Du eine Wagenladung Leergut in irgendwelche Lesegeräte geschoben hast, wenn Du ein Sonderangebot Nudeln zum Anlass genommen hast, fast eine Europalette an Kartons erst ins Raumschiff und von da aus in den Schrank zu schlichten, wenn Du zwar ein halbes Fach voller Marmeladen hast aber dringend drei weitere kaufen musstest …. wenn Du Dir also vorkommst wie die perfekte Hausfrau, dann ist es Zeit für Nerdcooking.

Du brauchst:

  • Eine frisch geputzte Küche
  • Ein weisses Hemd (optional)
  • Einen Wok
  • Etliche Teller und Schüsselchen
  • Eine leere Spülmaschine
  • Kein Spielzeug, sondern ein scharfes Messer
  • Rund 15 Minuten Zeit
  • Hühnchenbrustfilets
  • Spitzpaprika rot
  • Eine Stange Lauch
  • zwei Karotten
  • Curry, gelb, viel
  • süsses Paprikapulver
  • eine Chilimühle
  • milde Sojasauce
  • a bisserl Erdnussbutter
  • a bisserl Mehl
  • a bisserl Zucker
  • hocherhitzbares Öl

Zubereitung:

  • Wok heiß werden lassen, Sojasauce rein. Es sollte milde Sojasauce sein und nicht der versalzene Mist, der z.B. bei Sushi mitgeliefert wird damit man den Fisch nicht so raus schmeckt. (Und wenn nach der Rechtschreibkorrektur hier mehrfach Sofasauce steht, dann ist Sojasauce gemeint und ich habe vermutlich nicht alle Stellen gefunden)
  • Karotten schneiden. Nachdem Du nur dildoförmige Tschernobyl-Exemplare gefunden hast, musst Du sie der Länge nach mehrfach durchschneiden. Das allerdings hat den Vorteil, dass sie beim späteren in schön dünne Scheibchen schneiden nicht durch die komplette Küche rollen, sondern Du nur vier Quadratmeter um dich rum mit Karottenscheibenvierteln einsaust.
  • Rein in den Wok und das bisschen Zucker dazu. Wenig, halber Teelöffel maximal, das soll ja kein Dessert werden.
  • Lauch putzen. Außenblätter ab, Grünzeug ab. Schneiden. Waschen. Waschen. Waschen. Du willst keine knirschende Sauce haben weil noch Sandkrümel drin rumlungern. In irgendwelche scheibenähnlichen Trümmer schneiden – er zelegt sich ohnehin beim Garen in Einzelteile. Grünzeuganteil nach Wunsch und Frische mit rein schneiden.
  • Karotten inkl. dem letzten verbleibenden Rest Sauce aus dem Wok rausnehmen und in ein Schüsselchen umfüllen. Sollten noch recht fest sein, aber nicht mehr roh.
  • Sojasauce in den Wok. Lauch rein.
  • Paprika putzen. Spitzpaprika schmecken besser als das andere würfelförmige rote Zeug. Dabei möglichst viele Samenkörnchen neben den Müll schmeissen. Waschen. Abrubbeln, wenn das Glump aussieht wie aus Plastik ist es 100 pro gespritzt. In Streifen schneiden.
  • Lauch rausnehmen und in und neben ein Schüsselchen füllen. Er darf noch halbwegs fest sein was Du bemerkst, wenn Du ein danebengefallenes Stück probierst.
  • Sojasauce in den Wok. Paprika rein. Paprikapulver dazu.
  • Deckel drauf. Die Dinger sollen eher gekocht als gebraten werden. Das dauert grob fünf Minuten.
  • Derweil Huhn jagen, massakrieren, waschen und parieren. Anschließend in irgendwelche gefälligen Streifen, Brocken oder Würfel schneiden – je nach Klappengrösse.
  • Mehl, Curry, Chili als Panade auf einem Teller zusammenrühren und die Hühnerbrocken intensiv drin wälzen.
  • Paprika raus. Sie sollten nahezu fertig gegart sein. Sämtliche Flüssigkeit mitnehmen.
  • Wok heiß werden lassen. Öl rein. Darf auch mehr als ein Löffelchen sein. Huhn ausbraten.
  • Huhn raus. Fast das komplette Öl weggiessen. Wok runterdrehen.
  • Alles Gemüse rein, samt aller Flüssigkeit in den Schüsselchen. Die Rauchwolke durch das beim Abgiessen aussen runtergelaufene Öl ignorieren. Würzen wenn gewollt und noch nötig. Esslöffel Erdnussbutter dazu, damit die Sauce bindet.
  • Deckel drauf, 5 Minuten die Flossen von der Gabel lassen und stattdessen bestenfalls sachte umrühren, sobald der Klecks Erdnussbutter zerlaufen ist. Derweil versuchen, den anderen Löffel Erdnussbutter den Du natürlich hast futtern müssen irgendwie vom Gaumen wieder weg zu bekommen.
  • Herd aus, Deckel weg, Huhn drauf. Umrühren.

Handgestoppte 18 Minuten nach Beginn: Mahlzeit.

Hinweis: Wenn Du das Chaos in der Küche beseitigen willst, dann mach es vorher, nach dem Essen wirst Du außerstande sein.

Hinweis: Mach Dir keine Sorgen um Reste. Egal wie viel Du gemacht hast, es wird keine geben.