a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Hörschaden

Der capt’n muss sich dringend angewöhnen, langfristige Termine nur in Abstimmung mit dem Teppichratten-Ferienkalender auszumachen.

Wenn er schon verrückt genug ist, 450 km für ein Frühstück zu fahren, dann sollte er das wenigstens nicht ausgerechnet am ersten Ferienwochenende machen.

Nur lauteste Musik konnte Lars-Kevins und Lena-Marias minütliche Frage ’sind wir schon dahaaa?‘ aus den Autos nebenan im Stau übertönen, während Vater Rüdiger der Meuchelmord aus den Augen tropfte, seine ums Lenkrad gewundenen Fingerknöchel weiss wurden, und Hannelore auf dem Beifahrersitz grübelte, ob der Doktor gesagt hatte, sie solle 12 oder 21 Pillen im Monat nehmen.

 

 

 

 

 

 


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[Geek-content] rar

Ein Verzeichnis samt Inhalt aus sämtlichen Archiven in einem Pfad löschen:

@echo off
set szWRARPath=G:\Programme\Winrar
set szArchivePath=H:\Backup\Weekly

for /f %%i in (‚dir „%szArchivePath%\*.rar“ /a-d-r-h-s /b /s‘) do
„%szWRARPath%\winrar“ d -y „%szArchivePath%\%%i“ „Program Files (x86)\Tools\ToolXYZ“ „Program Files (x86)\Tools\ToolYZA“

Das Linke ist, dass winrar den/die kompletten Pfadnamen haben will, wildcards kann er bei Verzeichnissen anscheinend nicht, bei Dateien hingegen schon. Nervige Sucherei um das rauszufinden.

Repack inkl. Anteil Wiederherstellungsinformation wird aus Originalarchiv abgeleitet.

-y um die Meldungen bei Archiven zu unterdrücken, wenn das Verzeichnis nicht enthalten ist.

Vorher in den settings Archivzeit setzen auf auf ursprüngliche Archivzeit setzen oder -tk, sonst haben Archive nachher den aktuellen Zeitstempel und man hantiert anschliessend mit touch.

Viel Zeit mitbringen, oder schnelle Platten/SSD.


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world wide wait

Der capt’n stellt einen gewissen Verdruss in sich fest. Heute hat er wieder mal grob eine Stunde mit Warten zugebracht.

Hausfrauen, die an der Kasse mit der Kassiererin über den Vorteil von blanchierten gegenüber gekochtem Brokkoli fachsimpeln müssen damit rechnen, nach unter einer Minute vom capt’n unfreundlichst angeraunzt zu werden.

Gebäckautisten, die aus 30 Sorten Kuchen keine Auswahl treffen können müssen damit rechnen, dass der capt’n sie quer durch den Laden auffordert, nu endlich mal zu Potte zu kommen und bei der Erdbeerallergie einfach mal auf Risiko zu spielen und Aprikosensahnetorte zu wählen.

Gemüsehändler, die sich „zwei Äpfel, zwei kleine Gurken“ nicht merken können und nach zwei Äpfeln nachfragen was das andere war, um beim Bezahlen noch mal in dem anderen Tütchen nachzuschauen wieviele Äpfel es waren was müssen damit rechnen, dass der capt’n sie fragt, ob sie sich bitte auf ihren job konzentrieren können.

Die indignierten Blicke sind ihm wurscht. Und jeglicher Widerspruch führt dazu, dass der capt’n nachlegt. Ihm geht es um den Lerneffekt für die Zukunft.

Privatpraxenpersonal, das dem capt’n über 20 Minuten lang interessante Zeitschriften zu lesen gibt statt den ausgemachten Termin von knapp fünf Minuten Dauer zu erfüllen muss wissen, dass seit er in Bäckerein unterwegs war, weisse Kittel und Birkenstocks keinen Eindruck auf den capt’n mehr machen und dass man ihn ihm kompletten Ärztehaus hören kann, während er den Praxisinhaber bezüglich dessen Terminmanagements einnordet.

Besänftigende Rechtfertigungen sind hierbei keine Hilfe, der capt’n verweist dann darauf, dass er professionell arbeiten muss und das von anderen auch erwartet. Und ein Telefon hat, auf dem man ihn zwecks Verschiebung anrufen kann.

Serviererinnen, die nach der Ansage man möchte zahlen eine Viertelstunde brauchen, bekommen nicht nur einen Anschiss, sondern auch kein Trinkgeld. Und wenn sie absehbar nicht selber schuld sind, der Wirt gleich noch einen hinterher.

Die beschworene Gemütlichkeit der location ist dem capt’n dabei ebenso egal wie der espresso aufs Haus, wenn er zahlen will, dann will er gehen. Und nicht leere Gläser angucken oder Pyramiden aus Brotsticks bauen.

In jedem von Euch möchte ich am liebsten ohne Vorwarnung die Schuhspitze bis zum Absatz vergraben. Leider hat man das aus unbekannten Gründen verboten. Vermutlich waren es Lahmärsche wie Ihr die das anregt haben, weil sie nicht mehr schmerzfrei sitzen konnten.

Aber ich habe es satt, ständig wegen Euch oder auf Euch zu warten.

Also rechnet bitte damit, dass der capt’n sich blitzschnell von Schwiegermonsters‘ blonder Liebling in Melvin aus As Good as It Gets verwandeln kann, wenn ihr seine Zeit verbratet.

Nicht leise, pianissimo, unter dem Radar, sondern grundsätzlich so, dass es alle hören können. Nicht weil er nicht pianissimo könnte. Hat er lange genug versucht. Sondern weil er genau weiß, dass es im Zweifelsfall immer Euch zuerst peinlich wird und Ihr aufgebt. Aber anders lernt Ihr es scheinbar nicht.

 


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Absehbar

„…
You’re walking a thin line, Amy. Keine Ahnung wie eine so fantastische Stimme in so einen zerschundenen Körper gekommen ist. Mädel, Du bist auf den Tag 19 Jahre nach mir geboren. Aber Dich würd ich gern noch singen hören, wenn Du 40 bist.“

(castagir, 9.April 2008)

Manchmal ist es nicht schön lange vorher zu ahnen, dass bestimmte Dinge nicht passieren werden.

 

Und wie arg man mit einem Artikelteaser daneben hauen kann, beweist mal wieder die tägliche Peinlichkeit, die hierzulande ernsthaft als Tageszeitung verkauft wird:

BILD, 230720111843

Und Ihr Hohlschädel habt fast 15 Minuten gebraucht, um es zu merken. Herzlichen Glückwunsch, Ihr Journalistendarsteller.

 

 

 


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Kurz vor’m Abort in’d Hos’n g’schissn

Oh grosser Kürbis, ich liebe Deinen Humor.

Drei Jahre habe ich brav aufgepasst, ausser Kaffeeflecken auf den Sitzen und einer Tonne Sand im Fussraum nichts an das Raumschiff kommen zu lassen, das mir bei der Rückgabe nervige Erbsenzählerei beschert. Acht Wochen wären es noch gewesen, ganze acht Wochen.

Gestern ruft der Lieblingskunde, Filiale ‚eine Stunde Autobahn‘ an um mir mitzuteilen, dass um zehn eine grosse Anfasse mit dem Lieferanten stattfindet, ob ich ihm meine Fragen sagen könnte. Nachdem das länger gedauert hätte bin ich ins Raumschiff geklettert und hin gefahren.

Alles war super, die Verpflegung wie immer erstklassig. Fünf Minuten bevor ich wieder vom Hof reiten will und noch letzte Kleinigkeiten bespreche kommt der Vertriebsmann des Gerätebauers wie ein hingeschissenes Fragezeichen zurück in den Eingang geschlichen und fragt, ob mir das Raumschiff gehören würde.

Oh ja, ich hab‘ Dich lachen hören.

Natürlich hat er mit seinem Benz beim Ausparken meinen hinteren Stossfänger onduliert.

Natürlich hat er die Abschleppösenabdeckung geschreddert.

Natürlich habe ich heute, ausgehend vom Kennzeichen, Versicherung, Versicherungsscheinnummer, eigentlichen Halter des Fahrzeugs etc. ermittelt, die Schadensnummer erfragt und mit vielen Menschen telefoniert, mit denen ich nie was zu tun haben wollte. Der Sarg klappt zu, die Witwe kichert, der Alte war Allianz-versichert.

Natürlich habe ich beim Raumschiffhändler ein Gutachten in Auftrag gegeben.

Natürlich fahre ich heute so lange mit einem Frauenkombi (Mini) durch die Gegend, weil alle richtigen Leihwagen schon unterwegs sind.

Und Du, gelangweilter Kürbis ? Wie war Dein Tag so ? Hast Du noch weitere Scherze auf Lager ? Ein Furzkissen vielleicht ? Oder Spinat zwischen den Zähnen ? Irgendwas, das mich vom Arbeiten abhält, und das Du schon immer mal machen wolltest ?

 


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Steampunk

Der capt’n ist der Überzeugung, sein neues Hobby gefunden zu haben.

(wikimedia, Freigabe unter CC 2.0 non ported)

Eine Tastatur dieser Art hatte er kürzlich gesehen. Endlich mal kein breiiger Druckpunkt und ein vernünftiger Anschlag bei dem nicht jeder Nieser dem türkischen Glücksrad entspricht (türkisches Glücksrad: ‚Ich kaufe ein Y‘ … bing  … bing … bing … bing … bing … bing …).

 

 


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Class Action Suit

Der capt’n ist zu langsam. An und für sich ist er ein begnadeter Schauspieler, oscarverdächtig geradezu … solange er sich selbst spielen darf. Aber er wurde wiederholt von den scouts nicht entdeckt.

Drei Jahre nach Drehschluss kann er allerdings endlich bei Boston Legal mitspielen. Denny Crane ist sein grosser Bruder und hatte ihm die Rolle seinerzeit vor der Nase weggeschnappt. Scheisskerl. Aber Verwandtschaft kann man sich halt nicht aussuchen.

Die erste Folge der sechsten Staffel heisst Class Action Suit (dt. Titel: Sammelklage). Man hatte ihm versprochen, sie sei lustig, und er dürfe sich die Assistentin, mit der er ab Folge drei regelmässig schlafen dürfe, aus einem umfangreichem Katalog von Nebendarstellern aussuchen. Auch die Gage schien astronomisch.

Aber es kam ganz anders. Als das Skript eintrudelte verwarf der capt’n seine Ansicht darüber, seine eigenen Angebote seien lang und komplex, denn das war MacBeth in der Rohfassung von 1608, mit fünfhebigem Jambus als Versmaß, was auch des capt’n Englischkenntnisse an ihre Grenzen brachte. Und von lustig keine Spur, es las sich wie eine Klageschift.

Der Drehort hatte sich geändert, statt Hollywood wurde Tage später in des capt’ns Wohnzimmer gedreht, und seine geile Assistentin entpuppte sich als graumelierter Vertreter einer amerikanischen Anwaltskanzlei, der ihm zunächst erklärte, wir würden keine comedy drehen, sondern eine reality-show, und zwar würden wir eine der grössten Fondgesellschaften der Welt verklagen.

Während er dem capt’n langatmig die Klageschrift erläuterte, ignorierte er demonstrativ dessen Fragen bezüglich der zu erwartenden Gage.

Erst am Schluss, nachdem er des capt’n Kaffeemaschine leergesoffen hatte kam er mit den Fakten rüber. Der Streitwert für den capt’n würde sich auf USD 438,57 belaufen, das Anwaltshonorar läge hingegen voraussichtlich im vierstelligen Bereich.

Silberlocke fand sich eine Minute später im Hausflur wieder. Und des capt’ns aufblühnde Schauspielkarriere erlitt einen weiteren Dämpfer.


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Frage

Kann mir jemand bitte sagen, wie lange ich eigentlich an diesem Angebot gesessen habe ?

Ich bin mir fast sicher im Sommer damit angefangen zu haben, aber draussen ist Herbst und ich habe das dringende Bedürfnis, Kaminholz und Haselnüsse für den Winter einzulagern.

 


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Sag mir, wo Du bist

[Geek-Content]

Ein kleines, nettes Tool, um Dateien auf Billyboys Kisten zu finden:

Everything von voidtools. Freeware. Installationsfrei.

Wenn es ausnahmsweise nicht darum geht, eine Datei anhand des Dateiinhalts zu suchen, sondern man zumindest noch Teile des Namens oder der Endung erahnt, ist das Ding mit Abstand das Schnellste was mir je untergekommen ist. RegEx kann es auch.

Auswählen von Laufwerken ? Ist nicht, das Ding nimmt sich immer gleich alle lokalen Laufwerke vor, die angeklemmt sind. Trotzdem braucht es auf sechs angeschlossenen Platten mit zusammen 11 TB nie länger als eine Sekunde, um etwas zu finden. Was klar wird wenn man weiß, dass es nicht umständlich über Hundertausende von Dateien holpert, sondern gleich die MFT der Platten ausliest.

Und nun hätte ich gerne den grossen Bruder davon, um dem @+=?grmbl-Indexdienst endlich den Hahn ganz abdrehen zu können, der zwar rudert wie bekloppt, mit dem man anschließend aber trotzdem nix findet. Vorschläge, anyone ?

 


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Lost in calculation

Der capt’n baut mal wieder ein Angebot zusammen. Er ist froh, zwei screens zu haben, damit wenigstens die Hälfte der Excel-Kalkulation im Blick bleibt. Das Gebetbuch mit dem Angebotstext hat er sowieso schon auf dem Notebook laufen, um mehr Platz zu haben, der Leitzordner mit der Ausschreibung liegt auf dem Schoss, der Fussboden um ihn herum ist mit technischen Zeichnungen bedeckt. Aber eigentlich hätte er lieber vier screens.

Und bei jedem Durchgang findet er weitere Punkte, die erwähnt, bewertet und notfalls verschenkt werden müssen weil ihre Erklärung oft mehr Aufwand macht als die Umsetzung.

Fluchend beneidet er die Konkurrenz, deren Angebote sich auf „1-Stück Flughafen, Preis 3 Fantastilliarden, Lieferung bei Gelegenheit, Anzahlung bei Auftragseingang 100%, jeder Furz ausser der Reihe nach Aufwand siehe Preisliste, mfg Lichtgestalt“ beschränken, während er sein Gebetbuch mit all seinen Varianten zum dreiundneunzigsten mal korrekturliest.

Sein linkes Auge versucht, den Preis in der Kalkulation zu finden, sein rechtes versucht, den entsprechenden Preis im Gebetbuch zu überprüfen, ob dort nicht aus Versehen eine Null fehlt oder ein Minus auftaucht, wo keins sein dürfte.

Nach sechs  Stunden Recherche, Rechnerei, brain fuck und marokkanischem Kalkulationsbasar speichert er sein Werk und muss raus – die Zahlen unten in der Summenzeile haben irgendwie mehr Stellen als er gewohnt ist.

Als er ein wenig runtergefahren zurückkehrt und die Tapete erneut öffnet, meldet ihm Excel fröhlich einen Zirkelbezug. In freudiger Erwartung rechnet er damit, dass die Behebung desselben die Summe dramatisch nach unten verändern – mindestens halbieren – wird.

Tut sie nicht. Ohne Zirkelbezug ist es noch teurer und er überlegt, ihn wieder einzubauen.

Vor der eventuellen Auftragsverhandlung wird er sich entweder betrinken müssen, oder Valiums gelb anmalen, einwickeln und in die Nimm-2-Tüte packen.