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the egghead diaries


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Wenn nerds die Welt retten

Hacker haben kürzlich den neuen Bond geklaut. Also das Drehbuch. Als sie es lasen fanden sie es so scheiße, dass sie es umgeschrieben und eine modifizierte Version bei Sony Entertainment hochgeladen haben.

castagir proudly presents Auszüge aus den ersten Szenen des neuen Drehbuchs:

James Bond wird nach 61 Jahren aufopferungsvollen Dienstes im MI6 der 361 Jahre alten britischen Königin pensioniert, und mitsamt seines Gehfrei vor die Tür geschoben.
Wutentbrannt macht er sich auf nach Mexico City, wo er zunächst drei Bars leer säuft und einen Vorort verwüstet, um dann – nachdem er seinen Vorrat an blauem Sahnesteif beim örtlichen Dealer des Vertrauens aufgestockt hat – ein italienisches Busenwunder mittleren Alters flach zu legen, das in „Asterix: Mission Kleopatra“ ziemlich lecker aussah – dem letzten Film, an den Bond sich trotz seines galoppierenden Alzheimers noch dunkel erinnern kann.

Wie man weiß reden Frauen viel, und während er sich zwischen den Runden ausruht und versucht seine Herzklappen wieder einzufangen erhält er daher die Information, dass eine als Weihnachtsgänse verkleidete Truppe von schlechten Köchen plant, die Betriebskantine der Hamburg-Mannheimer-Versicherung (der geheimen Europazentrale des MI6) auf Tofu umzustellen. Zu diesem Zweck und von langer Hand geplant haben sie deshalb Bonds designierten Nachfolger und Doppelagent, Jimmy Bondi, bereits vor Jahren dort als Bullettenschmied eingeschleust. Ihnen fehlt lediglich noch das Rezept für den Todestofu, das dem Vernehmen nach in Marokko liegen soll.

Nach einem kurzen Kampf zwischen Bond und dessen Nachfolger an der Salatbar der Betriebskantine fliegt ersterer nach … Österreich. Das mag schwachsinnig erscheinen aber es liegt einfach daran, dass Jimmy Bondi die Brille von dem alten Sack im Salatbuffet versteckt hatte, und die Tussi im Reisebüro ihn daher furchtbar über den Tisch gezogen hat.

Weil es in Österreich wie immer Scheißwetter hat und alles Flachlegenswerte in dicken Thermoanzügen verpackt ist, geht es letztlich per Bus dann doch weiter nach Marokko, das ein deutlich arthritisfreundlicheres Klima aufweist.

Dort trifft Bond auf seinen alten Gegenspieler Blofeld … und auf die verhasste Filmproduzentin Barbara Broccoli, die seit Jahrzehnten im Hintergrund die Fäden gezogen und ihm nie die perfekte Blondine hingelegt hatte, sondern immer nur irgendwelche Brünetten mit großen Argumenten in der Bluse.

Auf dem Weg zum Hotel stolpert Bond beim Besteigen eines Kamels – er beginnt seine Brille zu vermissen – aber landet sanft und sicher in einer Blondine. Diese stellt sich jedoch als übler Trick von Barbara Broccoli heraus: In Wahrheit handelt es sich schon wieder um eine gefärbte Brünette.

Soweit die Auszüge der ersten Szenen des Drehplans. Am Rest schreiben wir noch. Es werden vorkommen:
Finster dreinschauende Feinde aus Nordkorea, bärtige unfrisierte Feinde aus dem mittleren Osten, ein explodierener Tanklastzug voller Heinz-Ketchup um den scheusslichen Tofugeschmack zu überdecken, Meister Proper um die Sauerei aufzuwischen, und Teddy, die Wunderechse.