a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Tag 17789

So, die Reservierung ist bestätigt. Nexte Woche sind die ersten Termine, und die Bemusterung von Fliesen und dem restlichen Röhrig-Klumpatsch steht an. Und dann beginnt das Geschachere um die Termine, Ende 2014 klingt irgendwie deutlich besser als Mitte 2015.

Und weil ich mich auch beim 827ten mal vor Lachen wegschmeissen könnte:


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Tag 17788

Da stehst Du im Dunkelfinstren um sieben auf. Wirfst ein verschwollenes Auge nach draussen und siehst … nix. Nicht das Nebenhaus, nicht den Weihnachtsbaum, den Du vorsichtshalber gekauft und auf die Terrasse gestellt hast. Denn Du wohnst heute in einem Topf Milchreis. Es hat kuschelige vier Grad.

Fährst kurze Zeit später zwei Stunden blind in die Richtung, in der Du Frankfurt vermutest, stellst den Autopiloten an, und hältst Dich kramphaft an einem Eimer Kaffee fest um in der Gegend von Würzburg wenigstens zu wissen wie Du heißt.

Triffst Dich mit den Rittern der Schwafelrunde um zu klären, welche Fliege welche besteigt. Hattest zwischen Würzburg und Frankfurt für Dich schon eine Begattungsreihenfolge gefunden, aber nix Genaues weiß man nicht. Natürlich stellt sich raus, dass Fliege B Fliege A besteigt. quelle surpise.

Schlägst drei Kreuze als das nach drei Stunden geklärt ist. Rufst den Praktiker aus der Instandhaltung an, weil Du ihm was anderes zeigen willst, das er braucht, will, und in drei Wochen hoffentlich dann endlich bekommen wird. Und was macht der ?

Kommt vorbei, ist angetan, und bringt Dir zum Dank Deine seit zwei Wochen vermisste Sonnenbrille mit, die Du beim letzten Mal vergessen hattest !

Ich hatte die komplette Hütte auf den Kopf gestellt, Dinge gefunden die ich nieeeemals gesucht habe, und mich damit abgefunden eine neue zu kaufen … also nächtes Jahr, falls da so etwas Ähnliches wie Frühling stattfinden sollte.

Und dann ist es kurz vor zwei, Du stiefelst aus den dunklen, heissen Hallen nach draussen und stehst … im Sommer. 20 Grad. Brutalstmögliche Sonne. Du reisst fieberhaft die obersten Klamottenschichten runter und drückst den ‚Dach auf‘ – Knopp im Raumschiff durchs Armaturenbrett. Die Cokepulle im Halter köchelt fröhlich vor sich hin, der Rest Kaffee vom Morgen im anderen Halter ist vermutlich wärmer als je zuvor.

Ok, der Schal liegt zwar auf der A73, aber wenigstens die standesgemässe Joe-Cool-Sonnenbrille ist wieder da ! So sieht ein guter Tag aus !


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Tag 17786

Hallo Dortmund, hier spricht München. Hoffentlich habt Ihr Euch gestern Nacht ordentlich zulaufen lassen, Ihr habt es Euch wirklich verdient.

Sicher, den hässlichen Pott musstet Ihr dortlassen, ja mei. Aber Ihr habt was ganz anderes geschafft:
– Ich habe das Spiel nicht als Stummfilm gesehen, wie sonst. Ich wünschte ich hätte es, denn der Kommentator war unterirdisch. Im kasachischen Fernsehen, wo ich ihn nicht hätte verstehen müssen, lief es aber nicht.
– Ich habe nach fünf Minuten nicht mehr parallel gesurft oder in meinen Schreibtischschubladen gewühlt.
– Sondern ich habe hingeguckt. Finals sind ja üblicherweise eher fade Veranstaltungen, weil bloss keiner ein Tor kriegen will. Ihr habt dafür gesorgt dass das nicht so sein muss, sondern richtig gut Alarm gemacht.
– Ich hatte nach einer halben Stunde das dringende Bedürfnis die Windel zu wechseln, weil Ihr es wie keine andere europäische Spitzenmannschaft dieses Jahr geschafft hattet, die Münchner vor grösste Probleme zu stellen. Und bis dahin hattet Ihr schon für eine ganze Reihe übelster flashbacks an vergangene Finalspiele gesorgt. Und sowas geht echt auf die Verdauung.
– Als Ihr auch noch den Ausgleich gemacht habt – Minuten nachdem ich endlich davon überzeugt war es ginge nun den Gang wie gedacht- da habe ich nur noch durch die Flasche geatmet. Die aber seit 10 Minuten schon leer war und es bis zum Schlusspfiff auch blieb, weil sich so gar keine Gelegenheit ergab in die Küche zu gehen. Deswegen will ich nun doch eine offene Küche haben – um vom Kühlschrank aus das Bild zu sehen.
– Und als ich mich dann angesichts der drohenden Verlängerung doch aufraffte um wenigstens nach den Herzpillen zu suchen und ins Bad zu gehen bevor es ein furchtbares Unglück am Schreibtisch gibt, da wart Ihr einsichtig genug Euch einmal austanzen zu lassen und das Ding doch noch in der Zeit zu beenden.

Hey, selbst Barca hat einmal drei und einmal vier bekommen – Ihr nur zwei, und selbst die nur mit allergrösster Mühe und einem Haufen Dusel. Da könnt Ihr stolz drauf sein. Danke für ein Riesenspiel mit mehr Spannnung als ich gebraucht hätte.

Und einem neuen Rekord im Pinkeln-müssen-aber-nicht-gehen-können. Gibt es eigentlich schon Baupläne mit offenen Bädern ? Oder muss ich sowas Naheliegendes wieder selber erfinden ?


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Tag 17785

Wir haben aller Voraussicht nach einen Gewinner.

Nachdem ich mich und die Styleberaterin befragt habe, ist die Reservierung unterwegs. 730 to go. Soll ich schon beginnen zu packen oder hat das Zeit bis übermorgen ?

Willkommen zurück im Verein der Menschen mit etlichen 100K Bankschulden.

 


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Tag 17783

Nun muss ich Antonio Stracciatello schon wieder trösten. Dabei ist es ohnehin so schwer, einen tödlich leidenden Südländer zu beruhigen, ohne ihn über den Haufen zu schiessen. Aber was willst Du machen.

Dabei saß der arme Antonio erst vor nicht mal zwei Wochen auf meinen Stufen und heulte mir den Rhododendron nass. Denn die EU-Kommission hatte in ihrer grenzenlosen Weisheit eines der dringendsten Probleme des Staatenbunds endlich einer Lösung zugeführt: Die Olivenölkännchen in seiner Trattoria sollten Einwegfläschchen weichen. Weil, weil, weil … keine Ahnung, ich war schon bei der Überschrift lachend zusammengebochen und musste mich den ganzen Abend über furchtbar beherrschen, das nicht zu zeigen.

Denn auch wenn der freundliche Mafioso von nebenan keine Bedenken hat, das Eiscafe seiner Gegenspieler einem warmen Abbruch zuzuführen, oder seinen Besitzer mit Zementsocken im Teich zu versenken – vor der Bürokratie hat er einen Heidenrespekt. Und so klagte Antonio mir sein Leid. Und wir brauchten eine Pulle Limoncello (und 17 Beruhigungsbiere um den widerlichen Geschmack wieder weg zu kriegen) und eine Schubkarre, um ihn nach Hause zu bringen.

Vorhin jedoch, als ich gerade von der Besichtigung einer „wunderschönen 5 1/2 Zimmerwohnung in bester Lage“ wiederkehrte – bei der nur vergessen wurde zu erwähnen, dass sie einen eigenen Autobahnanschluss hat – saß er wieder vor der Tür und rief klagend sämtliche Heiligen an, während er mir verzweifelt ein leeres Ölkännchen aus der Trattoria hin hielt.

Denn es war geschehen was niemand mehr zu träumen gewagt hatte: Das verantwortliche Arschloch bei der EU hat tatsächlich auf irgendwelchen Umwegen mitbekommen, dass sein Vorschlag irgendwie nicht so begeistert aufgenommen wurde wie er annahm – und ihn bestürzt zurückgezogen.

Doch Antonio hatte die drohende Verordnung bereits vorsorglich umgesetzt. Er muss jetzt nicht nur neues Öl für die Kännchen kaufen. Er braucht auch einen neuen Fiat. Sein alter fährt nicht mehr so gut, seit er alle Kännchen in den Tank geleert hat. Das mit dem Unterschied zwischen Frittenfett und Olivenöl hat er nicht so drauf … „isse Öl, oder ?“

Und ich muss jetzt Bier holen – es könnte heute wieder etwas länger werden, und er hat wieder eine Pulle Limoncello dabei. Und ich darf wieder den ganzen Abend nicht lachen. Solltet ihr nix mehr hören, fragt Antonio wo ich bin.


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Tag 17782

Wisst Ihr, womit man Architekten, Bauträger und stolze Eigenheimbesitzer in nullkommanix zur Verzweiflung bringen kann ?

Man muss nur sein wie ich, und jede zweite Innenwand, die sie mühsamst nach dem goldenen Schnitt reingeflanscht haben, rausreissen wollen.

Die Architekten fühlen sich in ihrem Stolz verletzt. Sie hatten die Dackelgaragen doch so akribisch geplant und nun kommt dieser Arsch und fragt, ob man diese und jene Wand nicht weglassen oder rausruppen könne. Immerhin haben sie genug Ahnung von der Materie um zu überlegen, ob man da den Statiker bemühen muss oder nicht.

Die Bauträger sehen das wesentlich gelassener. Zwar läßt der Kellenschwinger – obwohl gar nicht angesprochen – sofort die Kelle fallen bis das ausdiskutiert ist, während der Bauträger in die Pläne guckt und grob würfelt, ob das ganze Gebäude dann sofort einstürzt oder erst, wenn er aus der Gewährleistung raus ist. Aber der magische Bauherrenstatikwürfel ergibt nach größerem Gemosere letztlich immer ‚kein Thema, können wir machen‘.

Am schlimmsten aber reagieren Eigenheimbesitzer. Sie wollen ihre Hütte zwar verkaufen – aber dass der neue Eigentümer vorhätte etwas daran zu verändern, das kommt einem Dolchstoß gleich. Absolutes no-go. Ich brauche dringend einen eigenen magischen Statikwürfel der mir sagt ‚hol den Vorschlaghammer!‘.

http://www.myvideo.de/watch/7222409/Wir_Sind_Helden_Denkmal


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Tag 17774

Helft ! Jetzt ! Ich fordere Lichterketten von der Maas bis an die … nein falsch, andere Richtung, von den Alpen bis an den Strand !

Denn der darbende Axel Springer Verlag – genauer die Online-Redaktion – braucht dringend unsere Hilfe.

2013-05-14 17 03 01

Seine großartigen Journalisten nagen am Hungertuch und raufen unter den Brücken um Schlafplätze. Es ist tragisch. Dabei haben sie doch erst heute früh mit ihrer eigenen Hände Arbeit Leuchtürme des Journalismus wie diesen geschaffen:

Bauernregel-Quiz – Wissen Sie, wie das Wetter wird ?

Und auch Themen besetzt die die Massen bewegen, wie:

Angelina Jolies Brustoperation – Mutig!

Für die Freunde des unentspannten Reisens wird auch etwas geboten:

Mountainbiken auf Gomera: Steil bergauf oder steil bergab

Keine Frage, für solche Sternstunden kann man Euch gar nicht genug unterstützen – sämtliche Banner sollten aus reiner Dankbarkeit dafür mindestens drei mal angeclickt werden. Aber erlaubt mir eine Frage: Wieso habt Ihr noch kein Spendenkonto eingerichtet ? Oder laßt im Wechsel einen Eurer Journalistendarsteller mit einem Hut durch die Innenstadt ziehen ? Oder abends in den Kneipen Rosen verkaufen ? Letzteres hätte auch den Vorteil, dass Ihr noch näher am Boulevard dran wärt als jetzt, und in naher Zukunft Eure und die Redaktion der BILD endlich zusammenlegen könntet. Oder ist das längst geschehen und nur ich weiß es wieder nicht ?

Gut, wäre man böse dann könnte man vielleicht auch fragen: Warum schmeisst Ihr nicht die Hälfte der Gurkentruppe raus die obiges produziert, verringert Euren Speckgürtel von ungebildeten Forenadmins um drei Viertel, und schickt den Rest auf die Journalistenschule in der Hoffnung, dass er anschließend etwas produzieren kann das etwas wert ist ? Aber das würde ja Qualität provozieren  und die wollt Ihr nicht, ist in Ordnung, habe ich verstanden.

Nur so nebenbei, meine Herren: Auch das Transportieren einer politischen Agenda – verbrämt als ‚Journalismus‘ – gibt es nicht umsonst. Da müsste vielmehr der Leser ein Banner haben, auf das IHR clicken müsst, sobald er den Artikel zu Gesicht bekommt. Das eine vom anderen zu trennen lernt man auf der Journalistenschule, könnt Ihr mir glauben. Und dann, DANN, könnt Ihr gerne kommen und von mir verlangen, entweder Geld zu zahlen oder Eure Werbung zu geniessen. Vorher nicht. Da gibt es weit Bessere als Euch, die das verdienen.

BTW: In Nerdhausen lacht man Euch ohnehin aus denn wir wissen, wie wir den penetranten Bettelblock von der Seite kriegen ohne den Rest dabei auch mit auszublenden.


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Tag 17771

Beton ? Ich ? Für mich ? Never. Das zumindest war meine Einstellung, solange ich den nicht selbstgenutzten Beton noch bezahlen musste.

Und nu ? Ist das rum. Und der capt’n stolpert durch Rohbauten, lacht Besitzer aus die ihre Hundehütten an der Autobahn als „hochwertig und in ruhiger Lage“ anpreisen, und macht sich damit vertraut, sich nochmal zu 15 Jahren verknacken zu lassen. Aber diesmal für sich selber.

Tja. So kann’s gehen.

Da sage noch einer, nur Frauen seien ‚emotionsflexibel‘  😉


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Tag 17767

Das Unterbewusstsein ist eine doch feine Sache.

Palaver bei den Rittern der Schwafelrunde. Blauäugig von den Rittern gedacht als “ ach geht ja sicher fix, zwei Stunden und wir sind durch“ weiß der erfahrene Pixelschubbser, dass es in Wahrheit ein klassischer Snickers-Termin ist, aus der Reihe „wenn’s mal wieder länger dauert“.

Leider nicht ganz pünktlich dort angekommen.

Sondern vier Stunden … zu früh! 10:00 Uhr statt 14:00 Uhr. Whoops, scheinbar eine klitzekleine Bregenpanne beim Umherschieben der ganzen Termine im großen Kalender-Tetris. Oder der große Kürbis hatte mir ganz hinterlistig einen Löffel weiser Voraussicht in den Kaffee gerührt. Man weiß es nicht.

Folglich die ganze Bande mit der vorzeitigen Ankunft komplett in Aufruhr versetzt – Planungen für den Tag wurden geändert, Besprechungen verschoben, abgesagt, die handys glühten. Sehr nett, sehr flexibel. Und wir haben kurz nach 10 voller Elan angefangen.

Gegen 13:00 Uhr hatte ich ein Pappmaul. Denn irgendwie war die Veranstaltung auf mysteriösem Weg wieder zu einer Kinovorführung mutiert.

Gegen 14:00 Uhr waren wir dann bei der elementaren Frage, ob dies und jenes blau oder grün sein soll. BTW: Wie zur Hölle haben wir eigentlich damals ™ überlebt, als es noch keine Beamer gab, mit denen man bereits die in bits gekloppte halbfertige Weisheit der Welt zeigen und mit sechs Journalisten aus sieben Ländern drüber diskutieren konnte ? Irgendwie war diese Welt schön. Denn dass es in Wahrheit hellgrau auf dunkelgrau ist merkten sie ja erst bei der Abnahme Monate später. Das hat irgendwie viel Zeit gespart.

Gegen 16:30 Uhr dann merkte der Chef an, dass meine verfrühte Ankunft gar nicht mal so schlecht gewesen sei. Denn bei pünktlichem Beginn wäre es jetzt bereits halb zehn am Abend. Und man hätte noch zwei Stunden zu tun.

Gegen 18:00 Uhr hatten wir uns dann geeinigt.

Es wird blau. Tardis-blau. Because i’m the doctor. I am definately a mad man with a box.