a life less ordinary ?

the egghead diaries


3 Kommentare

Turbulent

Sechs Stunden an Silvester müssen diesmal reichen, um ein Jahr Revue passieren zu lassen, das normalerweise für zwei Jahre reicht, und mindestens eine Woche zum Reflektieren braucht. Und es lässt sich auf ein Wort reduzieren.

(T) eilchenbeschleunigerinsasse gewesen, und hey, Neutrinos sind sooo langsam
(U) nglaublich viel gemacht, getan, angeschoben
(R) ichtig viel Neues gelernt, was höllisch viel Spass gemacht hat
(B) ude neu eingerichtet, das einzige Überbleibsel ist mein alter Esstisch
(U) mplanen im Wochentakt als einziges Planungswerkzeug akzeptiert
(L) eider nicht alles so hinbekommen, dass es meinen Ansprüchen genügt, was mich ärgert
(E) in wirklich verkorkstes Projekt an der Backe gehabt, und daraus hoffentlich was gelernt
(N) icht genug Urlaub gehabt wegen siehe oben
(T) rotzdem zufrieden und glücklich, es war zwar irre, aber toll.

Happy New Year, may we all have a party!


7 Kommentare

Sentinel Print Pack S6 [Geek content]

Wenn wir grade dabei sind, vertraue nie auf die Angaben auf der webseite des Herstellers. Oder eines ihrer Verkäufer.

Wenn da bei einer Software steht „Minimal operating system: Windows 2000 Server SP4“, Du mit den Nasen telefonierst, und alle zustimmen, dann heisst das immer noch nicht, dass Du den Scheiss auch unter W2000 Server Sp4 installieren oder gar benutzen kannst. Das kannst Du vermuten, hoffen, wünschen … aber nicht wissen. Weil in der Dokumentation steht dann XP als Minimum (haha Ihr Nasen, das ist ein Workstation-OS, das nicht mehr als zwei Hände voll IP-Verbindungen parallel erlaubt). Und natürlich schlagen die Aufrufe in SetThreadUILanguage aus der kernel32.dll spektakulär fehl. Also Minimum W2003 Server. Oder W2008R2 auf rachitischen Pizzaboxen von 2002.

Hurra. Danke an die Firma Teklynx für die Bereitstellung einer an sich grossartigen Software (Sentinel Print Pack S/6), die nach dem Erwerb für knapp 11.000 Euro jedoch erfordert, die Server beim Kunden umzurüsten. Oh, ich liebe Euch, Ihr verleiht meinem Leben Abwechslung.


3 Kommentare

Sticky Notes [Geek Content]

Sie sind zwar an sich broken by design, weil Billy Boy in seiner unendlichen Weisheit beschlossen hat, dass man den Font nicht direkt ändern kann (er sich allerdings dann ändert, wenn man von aussen formatierten Text hinein kopiert … <sigh>), aber sie haben den Vorteil, einfach da zu sein, sobald Windows 7 auf der Büchse läuft. Und irgendwann wird mein altes StickyNote-Programm von 1995, das damals schon Netzwerkfunktionen zum Übertragen von Notizen an andere Rechner kannte, portable war, und wahlweise in Datei oder Registry gespeichert hat, wohl nicht mehr funktionieren.

– Sichern der Daten

Die Notizen liegen unter <HDD>:\Users\%USERNAME%\AppData\Roaming\Microsoft\Sticky Notes\, die Datei heisst StickyNotes.snt .

– Löschwarnung wiederherstellen

Wer versehentlich bei der Meldung „Wirklich löschen ?“ den Haken „nicht mehr fragen“ gesetzt hat, und seither ungefragt seine Notizen verschwinden sieht, weil das falsche Fenster den Fokus hat und er STRG-D drückt, der kann die Meldung wieder einschalten mittels Regedit: HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Applets\StickyNotes, PROMPT_ON_DELETE=1, Anwendung beenden und neu starten, oder einmal Affengriff und Richtung Redmond verbeugen.

– Bearbeiten

Wenn man schon mal drüber stolpert …

STRG-N/D : new/delete, STRG-B/I/U : bold/italic/underlined, STRG-T: durchgestrichen

STRG-SHIFT-. : Schriftgrösse+

STRG-SHIFT-, : Schriftgrösse- (wenn man den Mist schon nicht ohne hacks in Richtung ‚Segoe UI löschen‘ in leserlicher Schrift darstellen kann, dann wenigstens kleiner)

STRG-SHIFT-L : Auflistung

STRG-L/E/R : linksbündig/zentriert/rechtsbündig

Direkt ausführen kann man den Kram auch, wenn man den ungeheuer intuitiven Namen stikynot eingibt, danke an den Dinosaurier, der im dritten Jahrtausend noch immer an 8.3 als Dateinamenskonvention festhält.

Ende der Durchsäge.


4 Kommentare

Essbare Weihnachten

Herrlich. Keine Rum-Steh-O-Mate, keine Hässlichkeiten, die Dir notfalls fünf mal aus Versehen runterfallen müssen um leider endlich kaputt zu gehen. Keine fliederfarbenen Hemden. Kein Geschenkbasar wo Du auf Knien darum betest, irgendein Blinder möge bitte Tante Luzie’s kristallenes Ungetüm mit Blumengravur mitnehmen. Keine Umtauschrallye. Kein nächtliches Füllen der nachbarschaftlichen Mülltonnen mit Dingen, die keiner Dir zuordnen soll, während man Dir noch schlimmeres Zeug in Deine Tonne kippt.

Du musst nur rund 400 Jahre warten, und schon haben es alle begriffen: Capt’ns Weihnachten ist essbar, trinkbar, brennbar, mit einem MHD versehen. Es ist nicht stapelbar, nicht verwendbar, nicht ’so süss‘, und schon gar nicht dokarativ hinstellbar.

Gut, gewisse Nachteile solcher Arrangements darf man allerdings auch nicht verschweigen … sie belasten den Magen.


11 Kommentare

Der Jedi bei den Rittern der Schwafelrunde

Letzter Tag des capt’ns, 09:30 Uhr. Letzter Akt in einem 355-Akter, grosse Vaselineraupe im Besprechungsraum. Die Einladung von Häupling Silberrücken lautete sinngemäß auf „lass uns da mal drüber reden“. Na gut, von mir aus, Kaffee, Kekse und Blondinen, so sei es.

Als der capt’n pünktlich, hungrig und geil einlief, sassen statt des Silberrückens jedoch die Ritter der Schwafelrunde um den fussballplatzgrossen Besprechungstisch gruppiert und warteten auf irgendwas. Nachdem er sich versichert hatte nicht in der falschen Veranstaltung zu sein befahl ihm seine ihm angeborene Diplomatie, sich dazu zu setzen, und ebenfalls zu warten. Von den Blondinen war nichts zu sehen.

Nach kurzer Begrüssung und einleitenden Worten des verspätet einschwebenden Silberrückens wurde dem capt’n langsam klar, sie warteten auf ihn bzw. auf irgendwas, das er von sich geben sollte. Nur was genau, das wusste er immer noch nicht. Bis der Silberrücken eine Powerpoint-Präsentation aus dem Fred-Feuerstein-Labor von 1879 öffnete.

Die nächsten zwei Stunden hielt der  capt’n aus dem Stand eine Präsentation zu etwas, das er in diesem alten Versionsstand schon längst wieder vergessen hatte, während er mühsam versuchte, sich von „Am Anfang schuf der liebe Gott Himmel und Erde“ langsam und unter Auslassung jeglicher nicht zitronenpressentauglicher fachlicher Details zu einem Resumee vorzuarbeiten, dass alles super sei respektive spätestens übermorgen super werden würde.

Es war eine dieser Präsentationen wo jeder zweite Satz mit „naja, also auf den rund 23 Folien, die Ihr da jetzt nicht seht, weil die nur im aktuellen Foliensatz sind, da wird genau beschrieben, was dies und das …“ beginnt, um jede Rückfrage mit „… vielleicht kommt die Folie ja noch, aber ich erkläre mal kurz wie wir das gelöst haben“ zu beantworten. Nerd’s Nightmare, während er an sich halten musste, dem Silberrücken nicht die Hände um den Hals zu legen und langsam zuzudrücken. Während der capt’n mit dem Laserpointer in der einen Hand nicht sichtbare Folien markierte, und mit der anderen sämtliche Wandtafeln voll malte, die Schwafelrunde hingegen langsam der Rente entgegen dämmerte, kam der unvermeidliche Helikopter aus der Abteilung für hoffnungslose Fälle, um sein auf dem Herrenklo in minutenlanger Arbeit sorgfältig erbrütetes Alternativkonzept vorzuschlagen, das zwar nichts löst, aber mit Hilfe der Untersuchungshäftlinge aus der Krabbelgruppe von BA-Studenten kostengünstig abgewickelt werden kann.

Die Ritter der Schwafelrunde nickten wissend, denn des Helikopters grenzgeniale Konzepte sind berüchtigt für sowohl ihre Schlichtheit, wie auch für die Tatsache, kurz vor der Einsatztauglichkeit als unbrauchbar da zu kurz geschossen erkannt zu werden. Was die Alzheimer-Selbsthilfegruppe aber nicht daran hindert, es auch beim zehnten mal lieber erst mal so rum zu probieren. Nägel mit Köpfen kann man ja nächstes Jahr immer noch machen. Oder übernächstes. Oder es erst noch ein wenig kaputtreparieren.

Kekse gab’s auch keine, seit die Vorstände Caligula und Nero all die blonden Mäuse rausgeschmissen (oder geschwängert ?) haben, die früher für optische und kulinarische Erbauung gesorgt hatten. Hungrig und frustriert fuhr der capt’n zurück ins Raumdock, um zu frühstücken und wenigstens den Playboy durchzublätten, driving home for christmas – nerd style.

Das Telefon kommt jetzt ins Gefrierfach. Und das Gefrierfach kommt bis Dienstag in den Garten. Vorher bespricht der capt’n noch den Anrufbeantworter mit einem tiefen, satten *wörps* um allen mitzuteilen, dass er einen Gabelflug in die Küche gebucht, und im gekachelten Herrenzimmer keinen handy-Empfang hat.


2 Kommentare

Did it!

Rekordverdächtig ist, wenn Du die Halbjahresfahrleistung in exakt 12 Wochen runter spulst.

Oh it’s a dangerous road
And a hazardous load

And it’s your face I’m looking for on every street.

Wenn jetzt nicht noch irgendwo irgendwas abfackelt und ich – nachdem es mindestens drei Tage lang gelodert hat – hin muss um den Bitkönig zu geben, dann führen die restlichen Fahren maximal noch zur Waschanlage, um die Salzkrusten vom Auto wegspülen zu lassen – und zum Whisky-Laden in der Innenstadt, um die Krusten aus dem Hirn spülen zu lassen.


7 Kommentare

Koreanische Lobotomie

Neinein, es geht nicht um den Kasper in den schlechtsitzenden schlammbraunen Anzügen, der kürzlich ins Gras gebissen hat. Es geht um das Ding aus einem Land weiter südlich, in dem neben tausend anderen Funktionen irgendwo auch ein handy versteckt ist.

Denn das fühlt sich seit heut früh fabrikneu und hummeldumm. Nach dem Einschalten dank leergeorgeltem Akku und nächtlicher Ladeaktion befand es, dass es nix mehr weiß. Nach Eingabe der PIN kam das Setup und fragte nach all dem Scheiss, den ich schon mal eingestellt hatte, zeigt mir den Mittelfinger und meinte, im Telefonbuch wäre jetzt massig Platz, weil nämlich nix mehr drin sei. Und sämtliche Töne sind wieder so scheisse wie nach dem ersten Auspacken. Hurra.

Ich habe den Ossistrom im Verdacht, ich glaube, die haben in Wahrheit nur 110 Volt und sagen es nur keinem.

 

 


16 Kommentare

„Dies ist eine Übung“

Eine Woche vor Wahnsinn. Höchste Zeit, einen Probealarm durchzuführen. Denn der capt’n, der die vorweihnachtlichen Atomkriegsvorbereitungen verachtet und so gut es geht vermeidet, hatte einen kapitalen Fehler gemacht, und in der letzten Zeit den Kühlschrank, den Gefrierschrank und alle anderen Schränke leergefressen. Was ihn dazu nötigte, gezwungenermassen am galoppierenden Irrsinn teilzunehmen. Er nahm also seinen meterlangen Einkaufszettel, um sich in die Hausfrauenrallye einzusortieren.

Doch beginnen wir am Anfang. Der Anfang fand heute um sieben in der früh statt, als der capt’n frisch wie der junge Morgen übellaunig erwachte von mehreren Weckern aus seinem Schlummer gerissen wurde. Denn er hatte einen Notfall-Plan. Er wollte so früh wie möglich irgendeinen Riesensupermarkt stürmen, einen als Einkaufswagen verkleideten Tieflader nehmen, und mit beiden Händen solange alles aus den Regalen hinein schaufeln bis er sicher war, die Vorräte aufgestockt zu haben.

Während er jedoch mit der Zahnbürste in der Klappe die tief schlafende Kaffeemaschine aus dem standby holte, kam ihm völlig unnötigerweise eine grenzgeniale Idee. Und mit seinem ersten Kaffee bewaffnet setzte er sich an den Schreibtisch, um ’nur eben schnell‘ diese Kleinigkeit zu erledigen. Als er das nächste mal auf die Uhr blickte war es 13:30 Uhr. Er hatte mehrere Kleinigkeiten ‚mal eben schnell‘ erledigt – war dadurch jedoch leider komplett aus seinem Plan gespielt worden.

Nachdem sowohl die Innenstadt, wie auch die Stadtgrenzen von Nürnberg ab 10 Uhr vom Militär abgeriegelt sein sollten (zumindest nahm er an, dass dies der einzig sinnvolle Weg sein könnte, der Menschenmassen irgendwie Herr zu werden), begab er sich auf die Rallye durch ein halbes Dutzend Läden, die jeder ein bisschen von dem haben, was er typischerweise haben will.

Auf dem Rückweg aus dem ersten Laden zum Auto stellte er fest, dass der Kofferraum noch weitgehend gefüllt war mit irgendwelchem Zeug vom letzten Einsatz.

Auf dem Rückweg aus dem zweiten Laden zum Auto stellte er fest, dass in den Fussraum des Beifahrers weniger Tüten passen, als er annahm.

Auf dem Rückweg aus dem dritten Laden zum Auto stellte er fest, dass weisse Sitze rein einkaufstechnisch vielleicht nicht in jedem Fall die optimale Wahl sind.

Auf dem Rückweg aus dem vierten Laden zum Auto stellte er fest, dass das Öffnen des Verdecks zwar hilfreich wäre, aber Petrus gewisse nachdrückliche Einwände dagegen hatte.

Auf dem Rückweg aus dem fünften Laden zum Auto stellte er fest, dass er eigentlich auch noch Getränke bräuchte.

Auf dem Rückweg aus dem sechsten Laden zum Auto stellte er fest, dass es ein von sämtlichen Autoherstellern komplett übersehenes Segment ‚Doppelachs-Transporter-Cabrio‘ gibt, zu dessen Zielgruppe er gehören würde.

Parallel stellte er fest, dass Postfilialen Samstags ab eins wegen Reichtums geschlossen haben. Oder weil sie in Zalando-Rücksendungen ersaufen.

Der vierte Adventssamstag ist übrigens der ideale Tag, Azubis zum ersten mal an die Kasse zu setzen. Soziologen können Experimente im Gruppenverhalten machen, die ihnen sonst unmöglich sind, da nie genug Menschen auf einem Haufen sind, während Naturwissenschaftler untersuchen können, ob das Ende der Schlange nur wegen der Erdkrümmung hinter dem Horizont verschwindet.

Sein Einkaufszettel ist nur noch halb so lang. Er schleppt seit einer halben Stunde Haselnüsse in seinen Bau. Und sobald das Brennen in seinen Muskeln nachgelassen hat, wird er den Kofferraum auspacken. Anschliessend wird er dann frühstücken. Also vermutlich zeitgleich mit den Spätnachrichten.


8 Kommentare

Do They know It’s Christmas ???

Festgestellt, dass die Batterien des sich drehenden Weihnachtsmanns rund 1 Stunde lang halten, wenn er nonstop „Jingle Bell Rock“ durchs Arbeitszimmer schmettert, ich derweil mit Telefon und Handy am Ohr im Wohnzimmer den rasenden Bitkönig gebe und keine Zeit habe, ihm den Hals umzudrehen.

6 Werktage to go. 8 Termine to go. 2.200 km to go. Minus 2,5 kg Lebkuchen to go.

Kabel, Netzteile, Ladegeräte und Adapter sind Dein Freund in der Not. Aber immer maximal verknotet.

ToDo-Liste wegen Überfüllung geschlossen. Zweite Liste auf anderem Screen angefangen.

Die simple Frage „Kommen Sie dieses Jahr nochmal zu uns ?“ führt zu einem 10-minütigen Lachflash. Habe jetzt Muskelkater im Lebkuchenbereich, zwischen dem Pirellilager und der Goodyearabteilung oberhalb der Hüfte.

Januar/Februar bereits voll gebucht. Einweisung in die geschlossene Abteilung telefonisch verschoben.

Nicht ein Geschenk besorgt. Wie habe ich ohne Amazon jemals existieren können. Und wie die ohne mich.

Nahrung und Schlaf werden masslos überschätzt. Kaffee als Ersatz auch. Im Grunde genommen ist das ganze rezeptfreie Zeug Mist.

Jetzt noch ’ne schnuckelige Familienfeier obendrauf, und ich stehe am 26ten in der Zeitung.


5 Kommentare

Danke Weihnachtsmann

Du hast mir ein Sturmtief gebracht, wie schön. Mit Wind und Schnee und kalt und allem, zum mitnehmen. Und ich hab‘ gar nix für Dich.

Mensch Weisbart, das wär‘ doch nicht nötig gewesen.

Gut, dass die Wetterstation auf dem Fensterbrett mich wild piepsend aus meinem Schlummer reisst, war überflüssig.

Aber die Idee zählt.

Wenn Du es komplett machen willst, dann schick‘ am Wochenende die Schneeräumer auf die A9, bevor wir da wieder Eistanzen spielen und alle wild kreiselnd in die Botanik abbiegen. Aber ich weiß, Du bist momentan schwer beschäftigt, ich versteh‘ das, wir haben beide irgendwie einen Scheissjob, willkommen im Club.