a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Wasserstandsmeldung

Hach, ich weiß nicht ob es mir gefällt.

Einerseits ist da die Ruhe, der nicht stattfindende Verkehr, die wenigen Leute auf den Straßen, die Tatsache dass die Grundversorgung nach wie vor kein Problem zu sein scheint – ich war ja nie jemand der Trockenhefe und Mehl in Unmengen gebraucht hätte, oder der makroidiotisches Gemüse auf dem Markt kaufen ging. Die Medis sind nach wie vor binnen 24 Stunden in der Apotheke – und auch der Bäcker hat genau wie der Metzger genug Zeug. Auch der Paketfrosch liefert ungerührt bestelltes Zeug.

Also zurückgeworfen auf die wirklich wichtigen Dinge gibt es an sich keinen Grund sich zu beklagen.

Andererseits ist da das Gefühl, dass Dich jeder der Dir nahe kommt latent nervt. Die persönliche Distanz an die man gewöhnt ist hat sich drastisch erhöht – und ich mag mir nichtmal vorstellen wie sich das in südeuropäischen Ländern anfühlen mag, wo diese Distanz schon immer weit geringer war. Das kann nicht gesund für uns alle sein – als Herdentiere sind wir nicht darauf geeicht auf Dauer meterlange Abstände zueinander zu halten.

Auch die Tatsache das wir ein funktionierendes Fernsehen und Radio als Kommunikationsersatz haben hilft so gar nicht – selten kam mir der Schwachsinn (insbesondere die Werbung für nutzloses Zeug) der da so üblicherweise raustropft dämlicher vor.

Also so nach zwei Wochen selbstgewählter Isolation beginnt die Situation irgendwie zu nerven.


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Mein Gott, Klöckner …

ähm, Julia, Ähm, ähm …

warum genau stammelst Du jetzt seit ner Viertelstunde ? Sind ähm ganze ähm Sätze ähm zu ähm schwierig ?

Dabei schaust Du doch wie gebannt auf Deine Notizen! Kannst Du Deine eigene Sauklaue nicht mehr lesen ? Gut, das könnt ich ja verstehen – ich kann auch nie entziffern was ich aufgeschrieben hab.

Ist auch nicht so dass Du vor einer gigantischen Kulisse reden müsstest – es ist doch kein Schwein im Saal.

Also Mädel, laß Deine Sprachstörung mal vom Arzt untersuchen, bitte!


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Interessant … unerwartet

Vorgestern abend schicke ich eine mail an meinen doc. Wenn er Zeit findet soll er mir bitte einen Satz neuer Rezepte zuschicken.

Gestern früh ruft mich die Frau an, die mir normalerweise immer einen Golfplatz in den Arm sticht auf der Suche nach einer Vene. Ich solle doch mal wieder zur Routineuntersuchung vorbeikommen.

„OK, häh?“ denk ich mir, und frage: „Na wenn Sie dafür jetzt Zeit finden, von mir aus, wann?“ Ich rechne mit nem Termin im Juni , aber… „Ja, wie wärs denn morgen früh?“ „???“

Und so gurkte ich heute quer durch eine Innenstadt die sich anfühlt wie am Sonntag – wenn auch noch Länderspiel ist – bei Regen. Du kannst von einem Ende der wirklich langen Fussgängerzone zum anderen schauen.

Auf die Frage wie das kommt sagte mir der doc: „Naja, in den Praxen ist zur Zeit freie Terminwahl, weil ein Haufen Leute wollen grad eh nicht aus dem Haus. Und elektive Dinge werden in den Kliniken zur Zeit nicht gemacht, sondern alles wartet darauf dass der große Hammer fällt. Also wenn zum Arzt, dann jetzt.“

Ja, macht irgendwie Sinn. Gut, sicher, wir leben ja hier auch nicht im Pestloch, sondern scheinen uns infektionsmäßig allenfalls im Mittelfeld zu befinden.

Von Stress aber keine Spur – er hatte weit mehr Zeit als sonst. Und auch die Frau die sonst immer meinen Arm perforiert hatte scheinbar viel Zeit – sie fand eine Vene im ersten Versuch.

… und obwohl die Straßen leer wie nie sind, schaffte es eine Hausfrau in der Stadt, die Front ihres Hausfrauenpanzers um einen glatten Meter (!) zu verkürzen, weil sie die andere Hausfrau in ihrem Zickenmobil trotzdem noch übersehen hat. Da kannst Du nur mit dem Kopf schütteln bis er abfällt.


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Zuckungen …

Wie erwartet macht der Markt erste Versuche der Stabilisierung um die 8.000 – unter wahnsinniger Volatilität – ein Zeichen für die hochgradige Nervosität unter den Teilnehmern.

Ich halte nach wie vor die Füße still. Das ist nach wie vor ein Münzwurf ob wir hier anhalten, oder ob es lediglich eine Treppenstufe ist. Nachdem die positiven Nachrichten mehr geraten und gehofft sind, während die negativen Nachrichten (und ihre Auswirkungen) langsam in den Hirnen ankommen – vermute ich (nur aus persönlicher Tagesform denn ich hab auch nicht mehr Fakten als andere), es ist eine Treppenstufe und wir haben das low noch nicht gesehen.


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Wir brauchen Daten !!einself

Du kannst die Uhr danach stellen: Kaum ist Krise kommen sie alle aus ihren Löchern gekrochen und brauchen „plötzlich“ Daten. Zum Beispiel Auslastungsdaten, neudeutsch: KPIs. Das sind wichtige Infos – an ihnen macht man unter anderem fest, wieviele Leute man bald heim schicken muss.

Da frage ich mich immer: Wonach führt Ihr Eure Firmen denn sonst so ? Haltet Ihr lediglich den feuchten Daumen in die Luft und ratet ? Oder wieso kommt Ihr alle gleichzeitig ? Oder tobt Ihr durch Eure Lagerhallen und zählt das Klopapier rollenweise ? Ich glaube mittlerweile ein guter Teil solcher Anfragen ist reiner Selbstzweck – der Versuch wenigstens irgendwas zu kontrollieren in unsicheren Zeiten, ob letztlich sinnvoll oder nicht.

Ich hatte eine Liste im Kopf wer diesmal alles kommen wird … drei von vier konnte ich bis zum Wochenende bereits abhaken – der vierte wird sicher nächsten Montag anklopfen (nein es ist kein langsamer Friese, die kommen frühestens im Mai).


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Hits only … dance !

Die erste Woche der freiwilligen Isolation ist geschafft. Na, tut der Rücken schon weh weil man sich nicht mehr vom Sofa weg bewegt ?

Zeit den Kreislauf ein klein wenig in Schwung zu bringen !

Z.B. https://www.deluxemusic.tv/tv.html (oder amazon/firetv, Joyn oder wo auch immer)

Nachts, gegen 00:00 glaub ich (einfach mal ins Programm gucken). Wie, zu spät ? Wieso ? Nein ! Ist doch gut, wenn keiner die verunglückten moves sieht … also Bässe auf und bewegt Euch, bevor Euch beim Aufstehen schwindlig wird.

Mathieu Persan
Mathieu Persan


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Also Mutti, ganz ehrlich …

… ich bin nicht ganz so sicher, ob Dein staatsmännischer Vortrag gestern der Richtige war.

Denn wenn ich so nach draußen schaue, dann sehe ich nach wie vor deutlich zu viele Arschlöcher sich von A nach B bewegen.

Wann lernt Ihr weichgespülten Politikfritzen es endlich: Menschen können nicht zwischen den Zeilen lesen ! Sie konnten es noch nie, und es wird nicht besser. Die Zeit für priesterhafte Predigten ist rum.

Kein „nehmen Sie das ernst“ sondern ein kurzes knackiges „bleibt zuhause oder wir sperren Euch ein“.

Genau das hast Du verschwurbelt letztlich gesagt – nur musste man dafür viel zu genau hin hören. Ich wette ein Teil hat nicht mal zugehört – ist auch logisch, die sind derweil eingeschlafen ! Und die anderen sind schon zuhause – sind also das falsche Publikum !

Wenn man eine message transportieren will, dann muss man an die Zielgruppe denken – also nicht an die hypersensiblen, sondern an diejenigen Idioten die es weichgespült nicht kapieren. Und von solchen Arschlöchern haben wir weit mehr, als jeder normal gebildete Mensch annimmt, so bedauerlich das auch ist.

World Health Organisation: https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019

CSSE und JHU: https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Edit 1:

(die Quelle bei der WHO suche ich noch)