a life less ordinary ?

the egghead diaries


Ein Kommentar

Die nachträgliche SSD [maximum geek content]

Das Problem:

  • Ursprünglich hatte Dein PC eine Festplatte (oder zwei oder viele). Auf eine davon hattest Du Win 7 installiert. Wir nennen sie Wanderdüne.
  • Später dann hast Du eine SSD eingebaut um alles ein wenig flotter zu machen.
  • Auf der SSD hast Du ein neues Win 7 installiert, und die SSD zu C: umbenannt, weil Du es so gewohnt bist.

Alles ist gut. Alles ? Nun, zumindest solange, bis Dir die Wanderdüne abraucht, oder Du sie umpartitionieren und/oder formatieren willst.

Warum ist das so ?

  • Weil auf der Wanderdüne der Bootloader liegt
  • Der beim Hochfahren gelesen wird
  • In dem steht dass von der SSD gebootet werden soll
  • Und er das dann auch macht

Woran sieht man das ?

  • Weil in der Datenträgerverwaltung die Wanderdüne als System / Startpartition markiert ist.

Was tun, sprach Zeus ?

  1. Als erstes markiert man die SSD in der Datenträgerverwaltung als aktiv, sonst geht gar nix.
  2. bcdboot c:\windows /s c: schreibt die versteckte Datei bootmgr und das versteckte Verzeichnis boot auf die SSD.
  3. Kiste aus. Wanderdüne(n) abklemmen
  4. Kiste an.
    a) es klappt
    b) es klappt nicht
  5. im Falle ‚klappt nicht‘ eine Win 7 DVD nehmen
  6. von dieser booten
  7. Ländereinstellungen abnicken
  8. Auf dem nächsten Screen ‚Computerreparaturoptionen‘ wählen
  9. ‚Systemstartreparatur‘ wählen, das Win 7 versucht dann, das Windows auf der SSD zu finden und bootfähig zu machen
    a) klappt
    b) klappt nicht
  10. Beim nächsten Durchgang ‚Eingabeaufforderung‘ wählen
  11. bootrec /fixmbr
  12. bootrec /fixboot
  13. bootrec /rebuildmbr
  14. … bauen den Bootmanager wieder zusammen.

Kaltstart ohne Wanderdünen, schauen ob es jetzt klappt.

  • Kiste aus
  • Wanderdünen wieder dranstöpseln
  • Kiste an
  • Es wird booten

Aber: In der Datenträgerverwaltung steht die Wanderdüne immernoch als System / Startpartition !! Was ist denn da nun faul ?

Ganz einfach, wenn man kurz grübelt: Hier ist das BIOS gefragt. Bei mehr als einer Platte im System kann man in den advanced options einstellen, in welcher Reihenfolge die Platten abgegrast werden sollen um einen Bootloader zu finden.

  • booten
  • ENTF drücken (oder was immer Euer Bios-Hersteller als setting für die BIOS-Einstellungen vorgesehen hat, F2, F12, whatever)
  • advanced options
  • boot sequence
  • Hier gehört die SSD nach vorn, die Wanderdünen nach hinten.
  • booten
  • In der Datenträgerverwaltung ist nun alles so wie es sein soll, die SSD ist System / Startpartition, die Wanderdünen hundsnormale Partitionen, die man jetzt nach Belieben verwurschteln kann ohne das Windows einem in die Suppe spuckt.

Disclaimer: Du hast nicht nur Win 7, sondern Hinz, Kunz, ein altes XP, ein Rudel Pinguine und noch ein paar Exoten auf der Kiste installiert ? Tough luck, dude, but i really don’t care. Sowas gehört in VMs, nicht auf das Blech installiert. Das hier ist für Leute die ein einzelnes Basissystem auf dem Blech haben.

Und kaum sind wir zwei Seiten älter, kann ich die drei Wanderdünen (die wahrlich keine sind, aber im Vergleich zu einer SSD halt doch langsamer) zu einem großen volume mit einem einzigen Laufwerksbuchstaben zusammenfassen. Was ursprünglich das Ziel war, weil das Alphabet bald ausgereizt ist.