a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Klar, das paßt noch locker in den Zeitplan ;)

750 hin, 750 zurück … Kinkerlitzchen … machen wir die 2.000 halt gleich voll.

Also wird am Wochenende ein kurzer Stop in Österreich eingelegt. Ok, ich habe zwar immer noch Blasen an den Füßen von Wien letzten Sommer, aber wieso denn nicht.

Die Zeit paßt, das Wetter ist gut, und es wird absehbar eh nicht besser werden … außerdem muss ich ja nicht fahren, sondern nur die Augen zumachen und Ihr zuschauen wenn Sie den Golf mit dem Raumschiff tauscht und ihm Zucker gibt 😉

Also machen wir am Wochenende die jährliche Cabriofahrt. Coole Sache. Wann, wo und ob ich es schaffe das Raumschiff vorher mal zu entmüllen … schau mer mal dann seh’n mer scho 😉


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Jeden Tag lern ich was Neues

Erstens: Wenn die Einheimischen Ihren Dialekt auspacken, dann kann ich einpacken. Es ist dann mit Mühe noch als romanische Sprache zu erahnen, aber dann ist Schulz 😉

Zweitens: Ich dachte normalerweise fährt man ans Meer weils da net so heiß ist … dacht ich. Blöd nur dass es hier fast 10 Grad mehr hat als daheim, und es sich anfühlt wie in der Sauna nach dem siebten Aufguß.

Zweieinhalbtens: Man schwankt noch zwischen Option a), b) oder c).

Drittens (börps): Die Matjes im Hotel sind so herrlich frisch, die wiehern fast noch (na so eine Überraschung wenn Du am Meer wohnst) … aber irgendwer sollte Euch mal beibiegen wie man Bratkartoffeln macht, das geht ja mal gar nicht. Konnte mich allerdings mit „war zu viel“ raus reden um Diskussionen aus dem Weg zu gehen.

Viertens: Wo zur Hölle ist die facility managerin ? In der sechsten Woche beginnen die gebügelten Hemden bald knapp zu werden. Ich hab aber null Bock der weltbesten Büglerin ins Handwerk zu pfuschen, nur aufschlagen müsste sie langsam mal wieder.

Fünftens: Suche nie auf einem nur klodeckelgroßen Handydisplay nach ‚BMW Werkstatt‘ plus Stadt. Die Ärsche von google sollten lieber antworten „sorry ham wa nich“ als mich mit erst drei oder vier Seiten irgendwelcher Händlerportale vollzumüllen bevor ich eine Vertragswerkstatt fand, der tatsächlich am Ort ist. Ich will ja momentan keinen kaufen, und das Raumschiff hat auch kein Problem, sondern mich nervt nur das Gejammer „Bring Mich Werkstatt, will Service“ beim an machen.

„Ist eins von den wraps Thunfisch?“ „Nee, das is alles Hühnchen blablabla“ „Oh ne danke, schade“. Irgendwas an der Antwort muss vorhin die Bäckereifachverkäuferin massiv verstört haben – ich hatte ja keine Ahnung wie weit Frauen ihre Augenbrauen indigniert nach oben ziehen können.

 


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wie war das ? Wenn …

… jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen, oder so ?

Joa, irgendwie schon. Heute war der Super-Gau-Anreise-Tag, scheint mir. Erstens bin ich dank seniler Bettflucht durchs an sich gar nicht mal so hässliche Thüringer Land gefahren. Gut, dass die Deppen so viele Tunnel in die Hügel gekloppt haben dass man meint man ist in Norditalien, das ist wohl persönlicher Geschmack.

Aber wie ich schon wusste ist ein Stückchen der Strecke (ca.60 km) keine Autobahn. Zum Glück war Sonntag und ich konnte die ganzen Rentner umkurven, nud musste mich nur mit einer handvoll LKWs (ist erstaunlich wievele Milchlaster es gibt !) rumschlagen.

Hat aber nicht viel geholfen, denn kaum kam ich bei Göttingen wieder in die Zivilisation (gleichbedeutend mit ner Autobahn), standen wir alle erstmal ne Stunde dumm rum. Mittlerweile stand die Sonne so hoch dass ich den Deckel zumachen musste … was kein echtes Problem ist wenn Du eh nur auf der Autobahn rum stehst.

Kaum war der Deckel zu ging es plötzlich weiter … also Deckel wieder auf und geronimo !

Obigatorischer Halt in Schwarmstedt, die Burgerbude zum goldenen M war wieder geflutet mit Touris und ihren schreienden Bälgern, also 100m weiter ins Cafe.

Tollen Ausblick auf das Ballet der drei Grazien hinterm Tresen genossen, die es ständig geschafft haben sich die Kaffeetassen aus den Händen zu hauen oder die Kuchenteller. Dick und Doof hätten es nicht besser machen können, aber die hier haben das völlig ohne Skript gespielt – bemerkenswert.

Zwei Stückle Obsstkuchen und einen gar nicht mal so üblen Schrottochino (vielleicht war es der zweite weil der erste eine Unfall hatte ich habe da nicht mehr aufgepasst) später ging es vollgefressen wieder auf die Bahn.

Endlich (endlich endlich) im Hotel am See angekommen wusste die Träne von Wirt nix von der Reservierung mehr. Guter Anfang. Rausreden konnte er sich aber nicht.

Also habe ich den ganzen Scheiss aus dem Raumschiff ins Zimmer getragen, nachdem er endlich eins gefunden hatte, das Notebook angemacht …. um festzustellen dass das WLAN (nach dem ich extra vergangene Woche gefragt hatte !) genau bis zum Zimmer im Nebengebäude reicht, genauer bis zur Zimmertür.

Also wieder zur Rezeption und Stunk gemacht. Und den ganzen Bettel wieder eingepackt und ins Haupthaus umgezogen.

Meine Güte, diese Nordfriesen, ich glaub nächste Woche nehm ich nen Schweinestupfer mit und mach denen erst mal Licht ans Rad.

 

 


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Dudel Dudel …

Ich bin mir an sich sicher früher gab es

* erstens mehr bands (nehmen wir mal an eine band seien mindestens zwei untalentierte Xylophonspieler)

* zweitens mehr bands (also Kapellen deren Namen man sich merkte, weil sie keine one-hit-wonder waren)

* drittens mehr … na gut, nennen wir es mal Musik … zur Auswahl.

Ich hab doch keine Hallus, oder etwa doch ? Irgendwas ist gefühlt aber anders, keine Ahnung seit wann, ich bin eben langsam und es fällt mir halt erst jetzt auf:

  • Sich den Namen des singenden Schimpansen (gerne auch eine singende Schimpansin) einprägen zu wollen ist völlig überflüssig, denn Du wirst nie wieder was von ihm (und von ihr auch nicht) hören
  • Willst Du auch gar nicht, denn in dem Vierteljahr bis das plastikpopdudelnde Wunder in der Versenkung verschwindet wird Dich jeder Sender im Radio jede Stunde mit dem Gedudel beglücken – Todespirale: Weil sich kein Arsch in paar Wochen mehr an den Deppen erinnert musst Du bis es soweit ist bis zum Erbrechen mit seinem Werk gefoltert werden. Also hast Du ihn schon nach zwei Wochen dermassen dicke dass Du Dir seinen Namen gar nicht merken willst
  • Besonders aufällig ist es wenn Du zwischen Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen den Sender wechseln willst um einem Plastikpopdudler auf der Höhe seiner kometengleichen Karriere zu entgehen … und derselbe Dudler mit dem selben Song (he, er hat halt nur den einen) Dir aus dem nächsten Sender entgegen plärrt … und aus dem Übernächsten auch noch !
  • Es scheint zu jedem Zeitpunkt nur noch 20 bis 30 Plastikpopdudler zu geben was in einer self fulfilling prophecy dazu führt dass die Sender jedem einzelnen davon jede Stunde erneut die Chance geben müssen, weil das einzige was noch schlimmer wäre: wenn die Knöpfledrücker im Studio stattdessen anfangen zu labern. Ich verstehe ja dass es Euch selber peinlich sein muss ständig den gleichen Mist rauf und runter dudeln zu müssen, aber meine Fresse, gegen Logorrhoe gibt es doch Pillen – Jungs, nutzt sie !

 


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Nachteile des tollen Wetters

– wenn Du freiwillig das Verdeck zu machst, weil Dir die dauernde Sonne irgendwann einfach ein wenig auf den Geist geht, ist das gefühlt bedenklich. Andererseits habe ich auch wenig Erfahrung damit 4.500 Kilometer durch die Republik offen zu fahren … in drei Wochen.

– wenn Du den natürlichen Einkehr- Pausen- Tanken- Punkt auf dem halben Weg mittlerweile im Schlaf findest und nicht mehr eine Ausfahrt vorher oder Nachher raus fährst, ist das wohl Gewöhnung. Wenn Du aber mit nem Crapochino und nem belegten Brötchen auf die Terrasse gehst und Dich gemütlich in nem Stuhl setzen willst, und man Dich anspricht und Dich fragt ob Dein Auto noch an sei … dann ist das bedenklich, und Du brauchst entweder ein lauteres Auto oder was auch immer.

– wenn Dich Leute fragen ob Du im Urlaub warst, weil Du so braungebrannt ausschaust wie selten zuvor, dann liegt das an der Sonne. Gut dass niemand meine käsigen Stelzen sieht. Wenn Du eigentlich todmüde aus dem Raumschiff kletterst während man Dich das fragt, dann ist das zwiespältig – es ist doof wenn ich mich grade total im Arsch fühle und niemand bemerkt es.

– wenn Du den ganzen Schrott auf dem Beifahrersitz nicht anschnallst, solltest Du dringend drauf achten was für Trolle vor Dir rumkutschen – entweder weil Du auf die drauf knallst, oder weil Du wie eine betrunkene Ente über die Spuren torkelst während Du versuchst die Kippen aus der Wanderdüne von Zeug im Fußraum zu angeln, die von der letzten Vollbremsung dort abgelegt wurde. (Ist bestimmt ein geiles Bild wenn Du auf der A7 ein Cabrio siehst wo scheinbar grad niemand am Steuer zu sein scheint).

 

Zumindest die restliche Wetterlage scheint sich jedoch langsam im normalen Wahnsinn einzupendeln: Nordfriesen mögen tiefenentspannt sein, oder sie kiffen die ganze Zeit Berge von Algen die sie am Meer einsammeln, ich weiß es nicht – gelegentlich wacht aber doch einer davon auf. Dann allerdings macht er meistens Unfug.

Zum Beispiel um Dir zu sagen daß er grad eben gekündigt habe und noch eine gute Woche da sein werde. Gut, so was passiert. Wenn Du aber mit dem Typen die letzten drei Wochen durch die Hallen geschlappt bist und die ganze verdammte Topologie des Lager aufgenommen hast … weil er nämlich der verdammte Leiter des Zoos ist, dann ist das mal super timing. Außerdem ist es der falsche Mann der geht – da gibt es ganz andere Pfeiffen am Standort die man mit Schwung rauskanten sollte.

Weil Dir im Kopf grade sämtliche Terminpläne den Jordan runterzugehen drohen rufst Du mal die Chefin an und teilst Ihr die gute Nachricht mit – auch wenn das an sich nicht Deine Art ist.

Aber melden macht frei, warum also soll ich mich denn damit rum schlagen. Sollen sich die Hutträger damit befassen. Wie das allerdings gehen soll mit einem Ersatzmann der sich einerseits erst mal einarbeiten muss, andererseits parallel ein verflixt großes Logistikprojekt begleiten soll, da bin ich ja mal schwer gespannt.

Szenario a) Sie ernennen eine der Pfeiffen vor Ort zum neuen Hutträger, was bedeutet er hat davon keine Ahnung und an mir wird noch mehr hängen bleiben als so schon.
Szenario b) Sie kaufen sich eine wildfremde Pfeiffe wie mich ein, vergolden ihm den Arsch und hoffen damit wird schon alles gut werden.
Szenario c) Sie sind clever und verschieben das Projekt bis sie wieder in ruhigem Fahrwasser ankommen.

Ich hoffe auf c) und erwarte a).

Hoch die Tassen, ich glaube ich muss heute einen Haufen Gehirnzellen töten 😉

 

 

 

 

 

 

 

 


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Gänseblümchenbegrüssungsfahrt

Wenn Du …

a) überhaupt keinen Bock hast 740km zu fahren

b) keine brauchbare Ausweichstrecke findest (also eine die nicht noch ne knappe Stunde länger  braucht)

c) aufgrund galoppierender seniler Blettflucht aber quasi zeitgleich mit dem depperten Vogel im Garten wach geworden bist

… dann machst Du das Dach auf, stellst den Tempomaten auf 140 und tuckerst durch die Lande.

Die ersten drei Stunden war es etwas schwierig, zugegeben denn: die Straße war quasi leer,  und die Baustellenfabrik kommt ja erst hinter Hannover.

Also tuckerte ich Schweinfurt – Fulda -irgendwas – Kassel – nochirgendwasanderes – gen Hannover. Kann sein dass ich zwischendrin ein Nickerchen oder zwei gemacht habe.

Irgendwann meinte das Navi es sei Halbzeit, der Autohof nicht mehr weit. So lausig es auch ist sich auf einen Autohof zu freuen –  wenn man weiß ab da beginnt die Baustellenfabrik, alle Idioten sind von der Mutti geklettert, haben sich Ihr Vollkornmüsli rein gedrückt und sind auf die Autobahn eingebogen, dann ist das tatsächlich etwas worauf man sich freuen kann.

Problem: Die Vollkornmüslifresser wollten da auch alle hin – lärmende Blagen, physikalisch herausgeforderte Rentner – ich hab noch im Eingang wieder kehrt gemacht.

Machmer halt keine Pause. Tempomat auf 120 (scheiss Baustellen), und weiter im Takt.

Wenn man nix, gar nix, überhaupt nix zu tun hat, schaut man aufs Navi. Und auf die Tankuhr. UPPS. Ein eiskalter Schauer überlief mich, weil ich hatte auch nicht getankt – was ein Punkt ist weswegen ich da normarweise rausfahre.

Öhm, öh, wot ?

Der Tank sagte fröhliche 380 km Reichweite an, bei 360 km restlicher Strecke. Na gut, das probieren wir, irgendeine Challenge braucht der Mensch, und sei sie noch so dämlich.

Und so bin ich tatsächlich mit einer Tankfüllung von Nürnberg nach Husum gefahren – ohne zu glauben das das überhaupt ginge geschweige denn es geplant zu haben. Ob der Wechsel auf die Sommerschuhe am Raumschiff dafür verantwortlich sind – ich weiß es nicht.

Gut, am Ziel war noch rund ein knapper halber Liter im Tank, und das Raumschiff hatte seit Hamburg schon genölt ‚he Pappnase füll mal auf‘, verfahren hätte ich mich also eher nicht sollen.

Das Irrste aber war, dass das Navi gesagt hatte ’sechs Stunden von Tür zu Tür‘, ich wie immer schallend gelacht hatte – aber es waren nur sechs Stunden (und fünf Minuten). Naja, nur – es ist relativ. Aber in jedem Fall ist es die mit Abstand beste Zeit für die Strecke bisher, acht und mehr darf man da auch gern mal brauchen.

Was aber machst Du mit so einem gebrauchten Tag, wenn Du im Hotel bist und unheimlich viel Gegend (und schwarzeweisse Kühe) um dich rum sind, nachdem Du grad der Länge nach durch die Republik geschussert bist ? Freilich, ab ans Meer fahren.

Vielleicht war ja jeder außer mir schon tausend mal an der Nordsee (nicht in der Husumer Innenstadt am Spielzeughafen sondern so richtig). Jedenfalls kam ein paar Kilomter ausserhalb der Stand ein Deich. Dahinter aber leider Gegend. Dahinter noch ein Deich, am Horizont. Dann Büsche, Windmühlen, noch ein Deich. Und mehr Gegend. Alles, nur kein Meer.

Das Navi protestierte schon seit geraumer Zeit und warnte ‚he Du Doldi, wo fährst denn Du rum das ist keine Straße!‘. Irgendwann stand ich mit dem Raumschiff vor einem weiteren Deich, über den absolut keine Strasse gehen zu schien. Ohne Ahnung was dahinter warten mag hielt ich an und erkletterte den Deich. Und da wa es ! Das Meer ! Die Nordsee !

Also naja, so ungefähr zwei Kilometer weit entfernt, denn natürlich war grad Ebbe 😉

 

 

 


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Von null auf zuviele Brillen in nur …

… wenigen Schritten.

Akt 1: Der capt’n brauchte nach mehr als 50 Jahren nun endlich ein Fahrrad auf der Nase weil … ja weil er das Gefühl hatte, das wäre für den Rest der Teilnehmer am Strassenverkehr evtl. gesünder wenn er nicht eine Minute lang intensiv auf das Navi schauen musste um irgendwas zu erkennen.

Akt 2: Der Augenklempner schaute ihm mehrfach tief in die Augen, machte bedeutungsschwer „aha“ und „Hmm“ und schickte ihn zum Optiker.

Akt 3: Der Optiker hatte grade einen Rentnerzoo im Laden, also probierte der capt’n sämtliche verfügbaren Gestelle an … darunter evtl. auch einige die gar nicht für ihn gedacht waren denn mit dem Unterscheiden von männlichen und weiblichen Gestellen hat er es prinzipiell nicht so … es sei denn ein Gestell ist auf den ersten Blick selbst für ihn als Modell „Audrey Hepburn“ zu erkennen.

Akt 3.1: Das Gestell war gefunden, der Rentnerzoo war draussen aus dem Laden, der Optiker (mit einem bemerkenswerten Maß an Geduld ausgestattet wie der capt’n später feststellte) erklärte ihm, eine Gleitsichtbrille als erste Brille wenn man außer Sonnenbrillen noch nie im Leben eine Brille getragen hätte wäre ziemlich scheiße. Gut er drückte es natürlich vornehmer aus, aber das war es was unter dem Strich raus kam.

Akt 4: Der capt’n orderte einen Satz Gläser mit ohne Gleitsicht, zum Mitnehmen, bitte pronto. (die Verkehrsteilnehmer, Sie erinnern sich)

Akt 5: Ausgestattet mit der Brille hatte er ein zwiespältiges Gefühl.

Einerseits konnte er in der Geldbörse wieder erkennen was eine Münze war und was nicht, das war schon gut.

Andererseits sah er erstmalig was für ein bemerkenswert hässliches Volk wir doch eigentlich sind, sofern es auf unter einen Meter auf ihn heran kam. War das Volk allerdings weiter weg als einen Meter war es so verschwommen wie immer, was nun wieder auch nicht so schlecht war.

Akt 6: Ein gutes Jahr lang kämpfte er mit der Brille. Zum Arbeiten genial !

Nur, fauler Hund der er ist hat er sie morgens aufgesetzt und abends wieder abgesetzt. Und als er sich zum achtundzwanzigsten Mal die Schulter oder das Knie am Küchenschrank angehauen hatte, wurde er etwas mürrisch. Ungefähr nach dem neunundsiebzigsten Mal schlug die mürrische Grundeinstellung um in etwas das rechtschaffener Wut nahe kam.

Und schon, nach dem einhundertdreiundzwanzigstenmal intensivsten Kontakts mit der Ecke des beschissenen Küchenschranks humpelte er erneut rüber zu besagtem Optiker. „Das ist Scheiße, ich glaub ich doch will ne Gleitsichtbrille“ meinte er.

Akt 7: Oh mein Gott, er lernte über Brillen mehr als er jemals hatte wissen wollen.

So schrecklich viel mehr … er ist nicht sicher ob der Optiker ihn mit der ganzen Vorlesung schonend drauf vorbereiten wollte daß zwei kleine Gläser gefühlt fast so viel kosten würden wie ein Kleinwagen, oder ob er das alles unbedingt hätte wissen müssen. Sei’s drum.

Ein ganz klein stutzig wurde er als er hörte „und wenn sie nicht passen kommen Sie wieder und wir tauschen sie aus, solange bis es passt“. Er wurde allerdings nicht stutzig genug – naiv wie er ist hatte er gedacht, eine Vorlesung und das ganze Brimborium wären dazu gut anschließend zu wissen was da für Gläser rein gehören.

Das Konzept „schau mer mal dann seh’n mer scho“ war ihm jedenfalls in der Tragweite nicht vollständig klar. Allerdings reichte sein Geistesblitz zumindest soweit den erneut stattfindenden Besuch des Rentnerzoos dazu zu nutzen, sich ein weiteres Gestell auszusuchen, denn die Gläser die er hatte wollte er um keinen Preis wieder hergeben weil er damit super arbeiten konnte … auch wenn er den Küchenschrank schon lange nicht mehr leiden konnte. Leider gab es sein Gestell nicht mehr, er musste sich also ein ähnliches für die alten Gläser aussuchen.

Akt 8: Die neuen Gläser waren da.

Das erste Aufsetzen geriet zum einem leichten Desaster denn, auch an sich kompetent wirkende Optiker sind scheinbar nicht komplett gefeit gegen immense Blödheit.

Jedenfalls war der sein erster Eindruck „hey, cool, das wie ist ja wie auf nem LSD trip !“

Nachdem sein Gestell (alte Gläser raus, neue Gläser rein) nicht sonderlich hoch ist, hatten sie scheinbar beschlossen „na gut, mach mer halt den unteren Teil ab“. Prinzipiell eine nicht völlig falsche Entscheidung … abgesehen davon, dass seine brandneue Brille nun am unteren Rand einen in der Nähe scharfen Bereich von gefühlt 5 Millimetern  Höhe hatte und er sich von der ersten Sekunde an so vorkam als würde er wieder Panzer fahren und nur durch ein winziges Luk nach draussen gucken.

„Ja, das geht vielen Leuten so, geben sie der Brille mal ein paar Tage“. Na gut dachte sich der capt’n, er gab dem Ding sogar fast zwei Wochen.

Er rührte vor den Screens mit dem Kopf herum wie jemand mit nervösen Zuckungen, ging abwechselnd näher dran (was zu noch mehr Kopfwackeln führte) und wieder weiter weg in dem Versuch, irgendwann den Mist auf den Screens wieder erkennen zu können (im Gegensatz zu erahnen).

Der Küchenschrank immerhin ging ihm nun aus dem Weg, was sich immerhin positiv auf seine Humpelei auswirkte.

Nach den fast zwei Wochen stand er jedoch wieder beim Optiker … der Renterzoo begrüsste ihn schon wie einen guten alten Bekannten.

Akt 9: Baut die Mistdinger wieder raus, macht brauchbare rein.

„Nix Panzer fahren, ich will mit dem Ding was sehen ohne schon mittags wie der Klöckner von Notre Dame mit total verspanntem Hals rum zu laufen, comprende ?“

„Nein nein, nix Vorlesung, die hatte ich schon, justiert sie diesmal einfach richtig, ok ?“

Akt 10: Neue Gläser braucht das Land.

Die obligatorische Woche die es scheinbar dauert um in der Fabrik (in der selben Stadt) Gläser machen und her liefern zu lassen später wackelte der capt’n wieder mal zum Optiker. Nach allgemeiner Begrüssung wurde er beinahe vom natürlich anwesenden Zoo adoptiert.

Die neuen Gläser zu probieren führte dazu, dass er plötzlich den Mist auf den Screens, dem Mäuseklavier oder dem Tablet ohne Verrenkungen, ohne das Durchprobieren mehrerer Balletpositionen und ohne ein Stahlkorsett im Nacken zu erkennen glaubte. Abgesehen von der verflixten Winkelabhängigkeit … so aus dem Augenwinkel etwas erkennen zu wollen ist nicht, auch wenn er keineswegs billige Gläser genommen hatte sondern sozusagen den Lambo unter den Brillengläsern. Er hatte in der Vorlesung ja aufgepasst und wusste dies sei ein systemisches Problem bei Gleitsicht. Aber immerhin war das Problem des Panzer-Luks behoben.

Akt 11: Tja.

Vier Wochen später hat er ein ganz anderes Problem. Er hat nun zwei Brillen.

Eine Brille mit den alten Gläsern aber in einem identisch aussehenden jedoch erstaunlich unbequemen Gestell, mit der er am PC aber prima arbeiten kann … die er aber absetzen sollte bevor er dem Küchenschrank guten Tag sagen und gar das Raumschiff im Strassenverkehr bewegen möchte.

Und eine Brille mit neuen Gläsern die teuer, gut, und alles sind in seinem früheren Gestell, das sitzt wie angegossen und die so federleicht ist dass er sie fast nicht bemerkt … die zwar den Rest der Verkehrsteilnehmer nicht in akute Lebensgefahr bringt, mit der er aber nach wie vor nicht richtig warm geworden ist.

Ach ja, und die neue Sonnebrille hat er ja auch noch. Seine Mittelkonsole – bisher bestückt mit meist leeren Kaffeebechern oder auch meistens leeren 0.5er Cookes – ist mittlerweile zur Aussenstelle des örtlichen Optikers mutiert. Sein Beifahrersitz wird ob des ganzen Gerümpels irgendwann maulen „hey, schnall deinen Beifahrer an!“ .. zumindest bis er abrupt bremsen muss und der ganze Mist wieder im Fussraum landet, wo er ihn in halsbrecherischer Aktion bei knapp 200 wieder hervorangeln darf.

Mal so nebenbei gefragt Ihr Kerle: Sagt mal wie macht Ihr denn das ? So ein weiteres Brillenetui ist ja nun nicht wirklich arschbackenkompatibel, denn es ja nun deutlich dicker als die rechtsseitige Geldbörse, und so eine schiefe Silhouette, das kann kein schönes Bild sein, Brille hin oder her. Zusammen mit dem neuen Huawei-Backstein, dem Schlüsselbund, dem Brillenetui und dem ganzen anderen Scheiß den ich so täglich mit mir rum schleppe … wo zum Teufel lasst Ihr den ganzen Mist ? Ich kann doch nicht das ganze Jahr Mäntel tragen nur um das ganze Graffl irgendwie zu verstauen ! Help !

 

 

 

 

 


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Hey Petrus !

Sage mal Du Troll, was soll denn der Mist ?

Willst Du dass ich mir jetzt grundsätzliche entweder die Eier abfriere, oder schwitze wie ein Hefeknödel ? Oder was soll der Scheiss, die Temperatur im Zoo von einem Tag auf den andern -20 Grad, und den Tag drauf dann +20 Grad einzustellen ?

Gestern konnte ich mit meinen Nippeln Glas schneiden .. heute in der Winterjacke bin ich dafür fast verreckt !

Also wenn Du schon Alexa benutzt, dann stell sie doch bitte so ein dass sie nicht an die Temperaturregelung angeschlossen ist, ja ?

Pretty please ? T.I.A.

 

 


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723

Das ist meine neue Zahl.

Sonst war meine Zahl 403, und ich hatte mich dran gewöhnt, kannte jeden Grashalm am Strassenrand mit Vornamen.

Ich sage Euch, 723km sind kein Pappenstiel. Insbesondere dann nicht wenn die Arschlöcher in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig Holstein gemeinsame Sache machen und es schaffen, auf einer Strecke von nicht mal 170 Kilometer parallel sieben Baustellen aufzumachen, und keine davon ist kürzer als 10 Kilometer.

Jajaja. Ihr arbeitet auch Sonntags. Das ist schön. Es kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Ihr Arschlöcher die wichtigste Nord-Süd-Verbindung durch Eure Idiotie halbwegs lahm legt. Sagt mal, habt Ihr keine Telefone ? Oder ist miteinander reden in Behörden völlig aus der Mode gekommen nur ich hab das nicht mitbekommen ?

BTW, Vollpfosten in Niedersachsen:

Wenn Ihr eine 10 Kilometer lange Baustelle auf macht, auf den letzten 500 Metern drei Deppen werkeln … hat einer von Euch Hirnakrobaten mal überlegt wie lange es dauert um sie auf Ihren Raupenschleppern ans andere Ende zu bringen ? Verbiegt Euch nicht das Hirn: ES DAUERT ZU LANGE ! Vielleicht werden sie Sonntag angekommen sein, ich werde berichten.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Nicht sämtliche Burgerschmiede an der A7 sind zu doof um zwei Chilli-Cheese und ne Coke unfallfrei zusammenzustellen … nur die Idioten bei Burger King in Hannover müssen da noch etwas üben. Ich mein, simmer mal ehrlich: Die Spielzeugfilialen sind ja schon rein platzmässig gar nicht in der Lage viel parallel zu machen und es dabei zu verwechseln … sollte man meinen. Aber sie schaffen es trotzdem. Wie ? Ich hab keine Ahnung wie die beiden blonden Gehirnzellen so durcheinander geraten konnten, ehrlich nicht.

Achja, liebe „Tank und Rast AG“: Wenn Ihr glaubt Ihr könnt 1,64 Euro pro Liter Super verlangen ist das ok. Wundert Euch aber nicht dass die Hälfte der potentiellen Kundschaft durch Eure Tanke einfach durchbrettert und 20 Kilometer weiter an einem weit weniger überlaufenen, weit weniger dreckigen Autohof anhält, um die Kiste 20 cent günstiger pro Liter zu beschicken.

20 cent Unterschied – bei 60 Liter sind das zwölf Euro Unterschied. Seid Ihr betrunken ?

Herrlich im hohen Norden:

– Dass der Wind für eine angenehm frische Luft sorgt.
– Eckernförde (auch wenn es bei Sonnenuntergang nach einem Tag im cabrio dann doch ein bissle schattig wurde und mit slippern im Sand rumzustapfen eine total blöde Idee war)
– Die Tatsache dass bei Euch die Läden nicht um 20 Uhr verrammelt werden und man auch kurz vor zehn noch was einkaufen kann

Weniger schön im hohen Norden:

– Ihr habt doch eh nicht viel Platz. Wieso müsst Ihr Clowns dann 5000 Leute, Ihre Blindenhunde, Pfleger und Bettpfannenakrobaten zur Behindertenolympiade ausgerechnet nach Kiel einladen ? Ich habe fast zwei Tage gebraucht um ein Hotel für nächste Woche zu finden ! Und das auch nur weil es ist, das weder bei HRS noch sonstwo verzeichnet ist sondern weil ein Einheimischer mir gesagt hat ich sollte doch da mal anruden. Ich meine sie haben zwar eine website, trotzdem bin ich ein ganz klein wenig nervös was das werden wird .. und ob ich vielleicht ein Schlauchboot einpacken sollte um hin zu kommen ..)
– Bemüht Euch doch wenigstens ein bisschen damit man Euch versteht ! Euer Dialekt ist so beschissen, selbst Sachsen versteht man besser ! Und das will was heissen.