a life less ordinary ?

the egghead diaries


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215 to go

3,45 Euro für 26 Gramm. 132 Euro pro Kilo.

Das ist nicht der Preis für 36 Jahre alten Rum in einer Designerflasche. Oder für ein Stück Rinderschinken, dessen Vorbesitzer fröhlich muhend über sonnige Weiden gelatscht ist, bevor er von einer zärtlichen Heidi masakriert wurde, die garantiert die falschen Schuhe anhatte. Die richtigen hatte sie nämlich gerade vor mir in der Schlange stehend zusammen mit 4 weiteren Paaren versehentlich an Zalando zurück geschickt.

Das ist der hochgerechnete Kilopreis für Papier, und zwar einen simplen Brief in die Niederlande. Sind die DHLer noch zu retten ?

 


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216 to go

Ich freue mich mitteilen zu können, dass die verdammten Vögel sich noch immer nicht alle gepaart haben, und die entweder notgeilen oder zu hässlichen Exemplare zur Zeit um 03:49 mit ihrem Gehupe anfangen.

Wie soll man sein delta-t denn jemals aus dem Nachteulenmodus auf sozialkompatibel umstellen, wenn sogar die Natur dagegen ist. Auch Popeye, mein Hausmarder, hat sich klitzekleine Stöpsel in die Ohren gesteckt und ist mit einem kleinen Koffer voller Gartenmöbelfüllungsbrösel in den Urlaub gefahren. Als er mich aus dem Bluenkübel heraus anschaute , ich ‚Popeye, fass!‘ gerufen habe, konnte ich seinen winzigen ausgestreckten Mittelfinger deutlich sehen.

 


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Eiszeit

Wenn es draussen zu warm ist wird es Zeit für des capt’ns hausgemachtes Eis.

Und das geht so:

  • Du nimmst einen Kitchen Butler, das ist eine elektrischer Häcksler für Kräuter, Nüsse oder ähnliches
  • Du greifst ins Gefrierfach und ziehst Blaubeeren und Himbeeren heraus, oder jede andere Art von Beeren
  • Du füllst den Behälter zu zwei Dritteln
  • Du machst einen Höllenlärm während das Obst in Krümelchen zerlegt wird
  • Du achtest darauf, die Maschine immer nur so zwei, drei Sekunden lang laufen zu lassen damit das gefrorene Obst nicht warm wird
  • Zwei Esslöffel Grenadine dazugeben
  • 50 ml Milch dazugeben
  • Noch ein paar Sekunden lang mischen lassen

Zubereitungszeit: 120 Sekunden.

 

 

Gegessen wird aus dem Behälter, weil das kreisende Messer naturgemäß unten steckt und das Umfüllen und Servieren in eine monströse Sauerei ausartet.

Keine, *keine* Eisdiele kann da auch nur hin riechen, geschweige denn hin kommen.

An die Löffel ! Mahlzeit.

 

 

 


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218 to go

Was für ein herrliches Arbeiten … in einem halben Tag schaffst Du mehr als sonst in zweien.

  • Scanner einbinden: check
  • Oberfläche: check
  • DB-Backend: check
  • Test: check
  • Reporting: check
  • Etikettendruck: offen, aber hier liegen ja noch 150 Blatt mit Testetiketten rum

 

Ich bin dafür, viel mehr Montage zu Feiertagen zu erklären. Exkommuniziert wurde ich ohnehin schon, ich darf also heute arbeiten.

 


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219 to go

John Wayne in der Wohnsiedlung. Gestern war die Lieferung angekommen, Kundenbeistellung, zwei Barcodescannerpistolen samt Basestations. Sowas ist so ein bisschen wie Weihnachten für nerds, viele Kabel, unverständliche Anleitungen, die aus dem schwedischen ins taiwanesische und von dort nach pidgeon-Englisch übersetzt wurden. Aber gestern war ja des capt’ns Lampenladen am Start, und danach hatte er keinen Bock mehr auf weitere Kabel.

Also sass er heute an seinem Blechotto in einem Berg von Verpackungsmaterial und versuchte, das Graffl an den Start zu bekommen. Mit Netzteil und Strippen kann man nicht viel falsch machen, außerdem hat er das schon oft genug gemacht, auch wenn es Jahre her ist. Er wusste, beim letzten mal war er vor irgendeine Wand gelaufen die ihn hinderte, im ersten Versuch ans Ziel zu kommen. Aber er konnte sich nicht mehr erinnern was das gewesen war, und die Aufzeichnungen aus der Zeit sind auf Steintafeln im Archiv.

Natürlich klappte es im ersten Versuch nicht. W7-64 auf dem Host, USB->COM-Treiber, das ganze durchgeschliffen an eine XP-VM, das muss nicht zwingend im ersten Versuch klappen, dachte er sich. Und diagnostizierte. Und diagnostizierte. Und diagnostizierte noch ein bisschen. Hmmm, alles ohne Befund, sollte gehen. Ging aber nicht.

Schlußendlich machte er sich daran, die paar Waschzettel mit der Anleitung zu studieren – also sie im Kopf in etwas zu übersetzen, das irgendwie Sinn ergibt. Und plötzlich gelangte er an die gleiche Stelle, die ihn schon vor Jahren ereilt hatte: In dem winzigen Tütchen, in dem die Antenne steckt, ist neben der Antenne das wichtigste Teil der ganzen Klapperatur. Was man aus dem Text aber eher erahnt als erfährt.

Merke: Wenn Du in einem halben Kubikmeter Verpackungsmaterial ein 4×2-cm grosses Barcodeetikettchen findest dann merk Dir, das Dingelchen ist das einzige, das wirklich wichtig ist, denn es macht die Basestation mit dem Scanner bekannt, der Rest ist Schwund. Und das Dingelchen entknitterst Du, pappst es in die vorgesehene Aussparung in der Basestation, und scannst es einmal. Und alles wird gut.

Alles, bis auf die Tatsache, dass der Quittierungston Deine Trommelfelle zum platzen bringt. Beim ersten *TÜÜÜHÜÜÜT* ließ er vor Schreck den Scanner fallen – wie gut, daß er industrietaugliche Ware bestellt hatte, die auch aus zwei Metern noch aufschlagen kann ohne Schaden zu nehmen.

Anschließend scannte er eine Stunde lang alles, was nicht bei drei auf dem Baum war und konsultierte den Beipackzettel um irgendeine Möglichkeit zu finden, das Ding leiser zu machen. Ob es gelungen ist weiß er nicht sicher, vielleicht haben seine Trommelfelle auch irgendwann einfach nachgegeben.

Das einzige was stört ist ist die Tatsache, dass der scanner sich weigert, barcodes direkt vom Screen zu scannen. Und so saß der capt’n einige Zeit und einen halben Regenwald später in einem Meer von Ausdrucken, auf denen sämtliche Varianten von Code39, Code 128 und 2of5 interleaved als Strichelchen ausgedruckt waren.

Nachdem alles hinreichend eingesaut war dachte er es sei Zeit, den Bäcker des Vertrauens aufzusuchen und ein Frühstück zu organisieren. Dort angekommen betrat neben ihm der Lieferant den Laden, der mehrmals am Tag frische Ware aus der Backstube in die Filiale bringt. Vor sich her schob er einen Wagen voller Körbe mit leckeren Sachen.

Als die Verkäuferin den capt’n fragte, was er wünsche, erscholl zeitgleich ein lautes *TÜÜÜHÜÜÜT* gekoppelt mit zwei weiteren Signaltönen aus wenigen Metern Entfernung.

Und der capt’n antwortete wahrheitsgemäß, allerdings nicht ganz passend zur Frage: „EAN 128, erfolgreich gelesen“

Er braucht schon wieder einen neuen Bäcker. Der Blick der Verkäuferin war unbezahlbar. Aber er zeigte eindeutig, dass sie ihn nun endgültig für ein Alien hält.

 


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220 to go

Des capt’ns Lampenladen. Als der capt’n heute früh das grössere der beiden gekachelten Herrenzimmer betrat und im Halbschlaf dem Lichtschalter einen Klaps gab, reagierte der vierflutige Deckenleuchter auf das Einschalten mit einem kurzen *fump*. Und es war weiter relativ finster.

Er wusste instinktiv, das war scheiss timing, denn die Baumärkte würden bei dem Wetter von den Geranienfetischistinnen und den linksdaumigen Heimwerkern gestürmt werden, die Rasenmäher, Laubbläser, oder andere lärmende Geräte für ihren Fuhrpark brauchen.

Und so war es.

Im Land der Balkonpflanzen und Schrauben angekommen suchte er nach seinen Glühbirnen. Allerdings hatte er nicht mit den Ökoterroristen gerechnet, die die Hälfte der Leuchtmittel, die in des capt’ns Raumdock die Räume erhellen geächtet, und aus den Regalen verbannt haben.

Und so kam es, dass er heute eine Odyssee durch die Lampenläden machte. Und die Baumärkte. Und statt mit 20 Euro mit 420 Euro seine Beleuchtung im Bad erneuerte. Viele Läden später hatte er gefunden, was ihm vorschwebte, einen vierflutigen Deckenleuchter und passende Spiegelleuchten.

Zuhause angekommen fiel ihm auf, genau den richtigen Tag dafür gewählt zu haben, denn bei gefühlten 35 Grad überkopf Lampen zu montieren ist spitze. Als er die ersten zwei Liter Flüssigkeit ausgeschwitzt hatte waren die alten Lampen runter. Dafür standen nun die störrischen mehrfachisolierten Kabel aus der Decke, die um keinen Preis der Welt in die vergleichsweise kleinen verdeckten Aussparungen der neuen Lampen passen würden, genausowenig wie die gigantischen Kabelklemmen, die daran waren.

Der zweite Weg zum Baumarkt ergab kleine Kabelklemmen und ein neues Teppichmesser, um die Isolierungen abzuschälen. Stöhnend und mit lahmen Armen betrachtete der capt’n eine gute Stunde später sein Werk. Die neue Deckenlampe war schön, ihr Licht genial. Die Spiegelleuchten waren dank der Tatsache, dass sie in Kopfhöhe montiert sind, vergleichsweise schnell in Betrieb.

Aber er war dermassen tropfnass dass er sich entschloss nun zu duschen, bevor er seinen Mitmenschen und den Fliegen bei den Atomkriegsvorbereitungen im Supermarkt weiter negativ auffällt. Und so betrat er das andere gekachelte Herrenzimmer.

Und während er sich das Wasser übers Gesicht laufen liess, kam ihm der blödeste Gedanke seit langem. Zwei Bäder, es wäre doch nicht schlecht, die gleichen Lampen in beiden zu haben.

Und darum muss er jetzt weg. Nochmal Lampen kaufen. Und sollte er über Pfingsen verhungern, weil er nicht mehr dazu kam Vorräte einzukaufen, oder weil er jeden Euro auf den Kopf gehauen hat, dann wird er es wenigstens bei herrlicher Beleuchtung tun.


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221 to go

Herrmann, Du warst ein ehrlicher Kerl, man hat Dir Deine Stimmung immer am Gesicht ablesen können.

Und auch, wenn Du mal schlecht drauf warst, in all den vielen Jahren habe ich Dich nicht ein einziges mal sauer oder wütend in Erinnerung.

Denn Du warst ein fröhlicher Mensch, und das ist eine der besten Eigenschaften, die man haben kann.

Auch wenn sie es mir umso schwerer macht, mich von Dir zu verabschieden.

Drum sei mir nicht böse, wenn ich beim Gedanken an Dich traurig bin, es ging einfach zu schnell um zu akzeptieren, dass Du nicht mehr hier bist.

Aber ich verspreche Dir, irgendwann werde ich an Dich denken und lächeln, so wie Du es immer getan hast.

 

 


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223 to go [Geek content]

Vom Fluch der Funktionalität eingeholt.

Jeder kennt Combos. Man klappt sie auf, sie zeigen was an. Gute Combos sind sortierbar und haben mehrere Spalten, wenn nötig. Gute Combos zeigen nicht nur fünf oder sechs Einträge an, sondern so viele, wie Platz nach unten ist. Die mitgelieferten Combos der üblichen Verdächtigen MS Developer Studio etc. sind diesbezüglich in der Regel schlecht, ganz schlecht oder ein bisschen schlecht. Deshalb hast Du Dir schon vor Jahren eine Library gebaut und eine komplett eigene Combo implementiert.

Manche Combos haben viele …. viele Einträge. Also kann man in guten Combos suchen.

Und hat man nur noch einen Treffer, wird er ggf. gleich ausgewählt und die Combo schließt sich. Ein Killerfeature in Dialogen, die von UserInnen mit rund 8500 Anschlägen/Minute bedient werden, und sie haben Dir ein Denkmal aus Schokokeksen gebaut als das endlich funktionierte.

Dann kam User 118:

„Hilfe, ich weiß nicht genau, wie das Ding heißt, aber das sucht immer nur vom Start weg !“

Also implementiertest Du eine Volltextsuche:

Was passierte als nächstes ? Telefonjoker, anyone ?

Richtig, es kam User 119:

„Hilfe, da kommen immer so viele Treffer, wenn ich was eingebe !“

Und während Du gaaaanz langsam ungefähr bis 10.000 zählst, kurz überschlägst, dass in der Anwendung rund 530 Combos dieser Funktionalität sind, überlegst Du, wie Du aus der Nummer raus kommst ohne

  • jede Combo auf Volltextsuche/Startsuche manuell irgendwie voreinzustellen
  • die Anwendung durchzucompilieren und auf Dutzenden von Workstations ein upate zu fahren
  • anschließend Dein handy zu verlieren und auf die Antillen zu verreisen weil die Hälfte davon sicher anders eingestellt werden soll als Du dachtest
  • dass irgendwann bestimmt User 120 kommt und das noch mal anders will.

Also hookst Du auch noch die andere Hälfte der WinApi, und drückst auch noch ein eigenes Kontextmenü hinein, wobei Du natürlich das Standardkontextmenü auch noch abbilden musst, was aus 50 Zeilen Code 250 macht:

Sollen sie das doch selber ausraufen und sich gegenseitig die Settings verhunzen.

Jetzt wird gewartet, dass es jemand in gelb will. Oder dringend Kanji anzeigen muß. Ich bin auf den Antillen.