a life less ordinary ?

the egghead diaries


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Tag 17640.8

[Geek content]

Nerds sind anders. Während normale Menschen gerade damit beginnen, ihre Gehirnzellen zu marinieren und das unvermeidliche Fondue oder unvermeidliche Raclette anzuheizen machen sie Dinge, die sie schon ewig machen wollen aber keine Gelegenheit und nicht die Ruhe dafür gefunden haben.

Wie z.B. Ansichten in Outlook 2010 so hinzubiegen, dass man mit ihnen besser arbeiten kann.

Die „Aufgabenliste“ quillt über. „Kategorien“ wie Tags zu verwenden und als Spalte in der Ansicht hinzuzufügen hilft, aber nur begrenzt. Denn bei gruppierten Ansichten (und mehr als einer Kategorie an einer Aufgabe) führt es dazu, dass die gleiche Aufgabe in jeder Kategorie auftaucht, was logisch ist. Wodurch es aber noch mehr Zeilen werden in denen es noch schwieriger ist, die angefangenen zu finden (zumindest wenn man sich wie ich lustige Spielchen mit „27% erledigt“ und ähnliche Scherze schenkt und nur „in Bearbeitung“ vergibt). Aber selbst diese gehen in 250 Einträgen leicht mal unter.

Natürlich kann man die Liste nach allem möglichen sortieren. Nur das ist lästig, denn man hat sich eine Standardansicht zurecht gebaut und ist daran gewöhnt. Farben wären irgendwie schöner . Schlechtes Gewissen (also unangefangene) defaultschwarz, begonnene blau, fertige grün z.B..

Also muss das Schweizer Taschenmesser von Office ran, die „Bedingte Formatierung“. Ein grausliches Gerät, mit dem man aber fast alles hindengeln kann, was man braucht. Wenn man sich die Zeit nimmt, mal darin rum zu buddeln.

  • „Aufgaben“ anzeigen
  • Menü „Ansicht“, Button „Ansichtseinstellungen“ …. es geht ein Fenster auf
  • Button „Bedingte Formatierung“ … es geht noch ein Fenster auf
  • In diesem Fenster gibt es fünf Einträge. Bei „Erledigte und Gelesene“ kann mit Hilfe des Buttons „Schriftart“ Font und Farbe (z.B: auf grün) ändern.
  • Aber die anderen Einträge sind recht uninteressant, um in Bearbeitung befindliche zu markieren findet sich z.B. nichts.
  • Allerdings gibt es den Button „Hinzufügen“, der einen weiteren Eintrag mit dem Namen „unbekannt“ in die Liste schiebt.
  • Und mit dem kann man nach dem Anlegen ein bisschen spielen, denn da ist der unscheinbare Button „Bedingung“der, wie sollte es anders ein, das vierte Fenster aufmacht.
  • Dieses Fenster hat drei Laschen, die hintere heißt „Erweitert“
  • Und auf der kann man unter „Weitere Kriterien definieren“ ein Feld aus den Aufgabenfeldern auswählen, z.B: das Feld „Status“, und bei Wert dazu „In Bearbeitung“ auswählen“.
  • Um dann im Dialog davor unter „Schriftart“ noch blau einzustellen.

Und „schon“ stechen die 20 halbfertigen Zeilen wunderbar heraus, egal nach was man sie gruppiert und oder sortiert.

Und hat man sich seine Ansicht inkl. Spalten und dem ganzen Gewürge mal zusammengebaut, und will sie auf alle Aufgabenordner übernehmen, dann gibt es im Menü „Ansicht“ unter „Ansicht ändern“ den leicht zu übersehenden Eintrag „aktuelle Ansicht auf aktuelle Aufgabenordner übernehmen“, damit man das nicht drei, acht bis zwölf mal machen muss.

Nicht schön, aber funktioniert, und zwar mit allem, nicht nur Aufgaben.


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17640.5

Weshalb ich nicht in die Politik gegangen bin ?

Weil ein Kanzlerkandidat nicht die Wahrheit (Interview) sagen darf. Sondern sich bei jeder Wahrheit fragen muss: „Ist es wahr ? Und wenn es wahr ist, ist es gut die Menschen wissen zu lassen, dass es wahr ist“ ?

Geht es nach dem Mob den er regieren soll, dann scheint man die Frage anders beantworten zu müssen als mit der Wahrheit, nämlich so:

„Natürlich ist es wahr, dass ein Bundeskanzler weniger verdient als der Sparkassendirektor in Castrop-Rauxel. Aber das denke ich nicht mal.“

Denn schlecht bezahlte kleine Angestellte haben schließlich auch keinerlei Recht, sich über ihre im Vergleich zu anderen beschissene Bezahlung zu äußern.
Sie dürfen darüber nicht mal nachdenken, geschweige denn diesen Gedanken äußern. Also darf ich das auch nicht.

Und je mehr man verdient umso weniger darf man sich überhaupt aufregen, man muss sich schließlich mit der Baumschullogik derjenigen arrangieren, die wir mit unserer elenden neidgetriebenen Gleichmacherei immerhin selber gezüchtet haben. Ab 100.000 Euro im Jahr darf man sich schon gleich gar nicht aufregen, und spätestens ab 200.000 muss man stattdessen nach Lourdes pilgern und wöchentlich eine Debatte über zu hohe Gehälter anstoßen.

Dann bin ich populär. Gut, ich bin dann zwar ein verlogener Arsch, aber wählbarer, als wenn ich die Wahrheit sage.

Also beantworte ich die Frage mal lieber so: „Neinein, ich verdiene genug.“

Peer Steinbrück ist für mich nicht wählbar. Aber deshalb, weil er in der falschen Partei ist. Nicht weil er ehrlich ist.

Von seinem Charakter her – nämlich zu sagen was er denkt, nicht dem Mob nach dem Mund zu reden, und überhaupt etwas zu sagen statt nur leere unangreifbare Phrasen zu dreschen um nirgends anzuecken – würde ich mir viel viel mehr Politiker wünschen.


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Tag 17640

Die Tage verschwimmen manchmal. Drum ist es heute auch vier Tage später als vorgestern.

Letzte Zuckungen im Service. Zyklische Wartungspläne für Maschinen die im System seit 2010 als wöchentlich, monatlich oder sonstwie zu machen stehen, bestimmt auch gemacht, aber nur höchst sporadisch abgezeichnet wurden, verstopfen das System. Mit der Folge, dass das Abschmieren eines Wälzlagers inzwischen 17 mal als zu erledigen, unerledigt, und überfällig in der Liste steht. Multipliziert mit der Anzahl von > 750 Wartungsplänen ergäbe das eine stattliche Klickerei um das schlechte Gewissen zu beseitigen und es endlich nachzuführen.

Also erklärt man Amnestie und beauftragt eine digitale Amnesie, bei der man allen Wartungsplänen als neues Startdatum den 01.01.2013 gibt. Haben sie morgen zwar Spaß, aber wenigstens sind die Leichen beerdigt. Das nenne ich mal pragmatisch.

Tortenrechnung wurde dieses mal tatsächlich ohne vorherige Rückfrage aufgeteilt in Ware und Service, um die magische Grenze für steuerfreie giveaways nicht zu reissen. Na geht doch. Nur dass nächstes Jahr dringend neue Produkte in den Kalorienkatalog müssen, weil ich sonst den Anbieter wechseln muss um nicht etwas schon mal Geordertes nochmal nehmen zu müssen. Das will ich nämlich nicht.

Merken: Wenn Du Weißwürste zum Frühstück essen willst dann ist es richtig, sie in einen Topf mit Wasser zu geben und auf den Herd zu stellen. Es ist falsch, stattdessen eine andere Herdplatte anzumachen. Es ist normal es dadurch festzustellen weil Du Dich wunderst, dass Rotkraut- statt Weißwurstduft durch die Bude zieht.

Edit: Und es ist im Bereich des Möglichen, Dir beim Wegziehen des falschen Topfs vom Herd  bevor Du weißt dass er es ist der heiß ist, alle Fingerkuppen der linken Hand zu verbrennen und einige Stunden lang absolut kein Gefühl drin zu haben.